Lufthansa-Tochter: Piloten streiken

36 Stunden lang will die Pilotenvereinigung Cockpit die Lufthansa-Tochter CityLine am Boden kleben lassen. Bis Freitag Mittag soll der Streik zunächst dauern, betroffen sind alle großen deutschen Flughäfen.
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Alle Räder stehen still, wenn das Cockpit es so will
dpa Alle Räder stehen still, wenn das Cockpit es so will

36 Stunden lang will die Pilotenvereinigung Cockpit die Lufthansa-Tochter CityLine am Boden kleben lassen. Bis Freitag Mittag soll der Streik zunächst dauern, betroffen sind alle großen deutschen Flughäfen.

Die Pilotenvereinigung Cockpit hat für Donnerstag und Freitag zu einem 36-stündigen Streik bei der Lufthansa-Tochter CityLine aufgerufen. Der Streik der Piloten werde am Donnerstag um 0 Uhr beginnen und bis Freitag 12 Uhr dauern, teilte Cockpit am Mittwochabend mit. Die Fluggäste bat die Vereinigung für die «leider notwendigen Arbeitskampfmaßnahmen» um Entschuldigung. Diese seien für die Besatzungen immer eine «Ultima Ratio».

Hintergrund seien die festgefahrenen Tarifverhandlungen, die unabhängig von den Verhandlungen für das Boden- und Kabinenpersonal bei der Lufthansa geführt werden. Diese Verhandlungen laufen unabhängig von denen für das Boden- und Kabinenpersonal, bei dem am vergangenen Freitag nach fünf Tagen Streik eine Einigung erreicht worden war. Die Geschäftsleitung habe in den bereits seit Monaten dauernden Tarifverhandlungen kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt, begründete Cockpit die neuen Aktionen. Bereits im Mai hatte es befristete Warnstreiks gegeben. Im Juli waren die Cockpitbesatzungen der Lufthansa-Töchter Eurowings und CityLine zunächst in einen 24-stündigen Ausstand und Ende Juli in einen 36 Stunden dauernden Streik getreten. Von den neuen Arbeitskämpfen sind nach Angaben von Cockpit alle Stationen in Deutschland, darunter die großen Flughäfen Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf, Berlin-Tegel und Leipzig betroffen. Derzeit läuft unabhängig von den Piloten eine Urabstimmung der Gewerkschaft Verdi über die Tarifeinigung für die gut 50.000 Beschäftigten am Boden und in der Kabine. Sie erhalten rückwirkend zum 1. Juli 5,1 Prozent mehr, ab dem 1. Juli 2009 weitere 2,3 Prozent. Laut Lufthansa sind am Donnerstag 400 Cityline-Flüge geplant. Es sei aber noch unklar, wie viele davon ausfielen, sagte Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty am Mittwochabend in Frankfurt am Main. Die Fluggesellschaft kritisierte das Verhalten der Vereinigung Cockpit. «Es ist für uns unverständlich, warum die VC streikt», betonte Lamberty. Es liege ein verhandlungsfähiges Angebot auf dem Tisch. Außerdem würde die Lufthansa auch in ein Schlichtungsverfahren gehen. Die Lufthansa versucht nach eigenen Angaben, die Auswirkungen für die Fluggäste so gering wie möglich zu halten. Passagiere sollten sich vor Antritt des Fluges im Internet unter Lufthansa.com oder der kostenfreien Hotline 08008506070 informieren. (dpa/AP)

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