Lufthansa-Schlichtung mit prominenten Vermittlern

Noch vor wenigen Tagen sah es nach erneuten Streiks der Flugbegleiter bei der Lufthansa aus. Doch mit zwei prominenten Vermittlern könnte aus der bereits einmal abgesagten Schlichtung doch noch was werden.
dpa |
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In den festgefahrenen Tarifkonflikt der Lufthansa-Flugbegleiter ist Bewegung gekommen.
Andreas Arnold/dpa/dpa In den festgefahrenen Tarifkonflikt der Lufthansa-Flugbegleiter ist Bewegung gekommen.

Frankfurt/Main - Die Lufthansa und ihre streitbare Kabinengewerkschaft Ufo nehmen mit zwei prominenten Vermittlern erneut Kurs auf eine umfassende Schlichtung.

Das Unternehmen benannte den früheren Präsidenten der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, als möglichen Schlichter. Die Gewerkschaft hatte bereits für ihre Seite den SPD-Politiker Matthias Platzeck vorgeschlagen. Der Ex-Ministerpräsident von Brandenburg hatte schon 2016 zwischen der Gewerkschaft und Lufthansa vermittelt.

Streiks bei den Gesellschaften Lufthansa und Eurowings werden damit unwahrscheinlicher. Es ist bereits der zweite Anlauf zu einer umfassenden Lösung der Tarifprobleme von rund 30.000 Flugbegleitern in den deutschen Flugbetrieben des Konzerns. Man wolle bis Donnerstag intensiv über eine mögliche Schlichtungsvereinbarung bei der Kerngesellschaft Lufthansa mit rund 21.000 Beschäftigten bei gleichzeitiger Friedenspflicht in vier Tochterunternehmen sprechen, teilten beide Seiten am Dienstag in Frankfurt mit.

In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren rund 1500 Flüge mit etwa 200.000 betroffenen Passagieren ausgefallen.

Lufthansa hatte in der vergangenen Woche eine bereits vereinbarte Schlichtung kurzfristig wieder abgesagt, weil Ufo keine uneingeschränkte Friedenspflicht bei den Töchtern Eurowings, Germanwings, Lufthansa Cityline und SunExpress Deutschland zusagen wollte. Der Ufo-Vorstand hatte daraufhin mit neuen Streiks in der Vorweihnachtszeit gedroht und dem Unternehmen eine Frist bis diesen Donnerstag (28. November), 10.00 Uhr, gesetzt.

Als Signal der Deeskalation hatte Lufthansa eine Klage vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht zurückgenommen, mit der die Tariffähigkeit der Ufo überprüft werden sollte. Am Montag hatte es dann ein Spitzengespräch mit Vorstandsbeteiligung gebraucht, um die Verhandlungen wieder in Gang zu bringen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatte daran nicht Arbeitsdirektorin Bettina Volkens teilgenommen, sondern Organisations-Vorstand Detlef Kayser.

"Aufgrund der wiederaufgenommenen Gespräche werden wir am Donnerstag keine Arbeitskämpfe verkünden, sondern im besten Fall eine Lösung, im schlechtesten Fall ein Scheitern. Im Falle eines Scheiterns beraten die Ufo-Gremien dann über die weitere Vorgehensweise", sagte nun Ufo-Vize Daniel Flohr.

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