Lufthansa: Schlichtung gescheitert - Streik möglich!

Bei der Deutschen Post waren die Verhandlungen erfolgreich, der Streik wurde beendet. Bei den Piloten sieht es da noch anders aus, die Tarifverhandlungen scheiterten am Montag. Wird erneut gestreikt?
dpa/az |
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Die Tarifverhandlungen sind am Montag gescheitert. Kommt es zu erneuten Piloten-Streiks bei der Lufthansa?
dpa Die Tarifverhandlungen sind am Montag gescheitert. Kommt es zu erneuten Piloten-Streiks bei der Lufthansa?

Frankfurt/Main - Die Schlichtung für die Piloten der Lufthansa ist gescheitert, bevor sie überhaupt begonnen hat. Die Parteien konnten sich nicht auf ein gemeinsames Programm verständigen. Ab sofort sind Streiks wieder möglich.

Bei der Lufthansa sind ab sofort wieder Streiks der Piloten möglich. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat die Vorgespräche mit dem Unternehmen zu einer Gesamtschlichtung zu allen offenen Tariffragen am Montag für gescheitert erklärt.

Die VC warf der Lufthansa vor, die Arbeitsplatzthemen außen vor gelassen zu haben. Damit verkenne sie die elementaren Interessen des Cockpit-Personals. Das Angebot einer Gesamtschlichtung habe sich als "kurzfristiges taktisches Manöver" entpuppt, mit dem die VC, aber auch Kunden und Aktionäre getäuscht worden seien.

Lesen Sie hier: Lufthansa-Flugbegleiter sagen Streik doch noch ab

Mit dem Ende der Sondierungen sei auch die versprochene Aussetzung von Streiks bis Ende Juli hinfällig, erläuterte VC-Sprecher Markus Wahl. Einen Termin für einen erneuten Arbeitskampf gibt es aber noch nicht. Er soll in den Gremien beraten werden. Bislang haben die Piloten in dem Konflikt unter anderem um ihre Betriebs- und Übergangsrenten seit April 2014 zwölfmal gestreikt und der Lufthansa einen hohen Millionenschaden zugefügt.

Lufthansa hatte Ende April die lange von den Piloten geforderte Gesamtschlichtung angeboten. Als möglicher Schlichter war zwischenzeitlich der frühere Finanzminister Theo Waigel (CSU) an den Gesprächen beteiligt, hatte aber kein offizielles Mandat erhalten.

Lesen Sie hier: Post-Verhandlungen erfolgreich, Streik endet

Seit April 2014 hatte es zwölf Streikrunden gegeben, die Deutschlands größte Fluggesellschaft nach Konzernangaben mehr als 300 Millionen Euro gekostet haben.

Dem Unternehmen zufolge sind mit der Gewerkschaft sechs Tarifverträge offen - unter anderem zum Gehalt, zur Übergangsversorgung und zu den Betriebsrenten der etwa 5400 Piloten der Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings. Für Zündstoff sorgt zudem die weiter forcierte Einführung der neuen Billigplattform Eurowings. Lufthansa wollte dieses Thema gesondert besprechen, weil es hier um rein unternehmerische Entscheidungen gehe.

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