Londoner "Tube" streikt: Pendler gucken durch die Röhre

LONDON - Zwei Tage lang fährt in London kein einziger U-Bahnzug, mehr als drei Millionen Menschen sind betroffen. Der Streik bei der "Tube" verursacht täglich einen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe.
Der öffentliche Personennahverkehr steht, zumindest unter der Erde. Ein U-Bahn-Streik in London hat am Mittwochmorgen weite Teile des Verkehrsnetzes lahmgelegt und Millionen von Pendlern auf eine harte Geduldsprobe gestellt.
Mehrere Linien waren komplett dicht, andere fielen teilweise aus. Weil die Gewerkschaft den Ausstand angekündigt hatte, waren viele Pendler auf Busse oder Autos umgestiegen, versuchten per Fahrrad oder zu Fuß weiterzukommen oder nahmen sich frei. Der 48-Stunden-Streik hatte am Dienstagabend begonnen und sollte am Donnerstagabend enden.
Massiver wirtschaftlicher Schaden
Bis zur letzten Minute hatten Gewerkschaft und Arbeitgeber vergeblich versucht, einen Streit um Gehaltserhöhungen und Arbeitsbedingungen noch ohne Arbeitskampf zu beenden. Die Londoner U-Bahn mit ihren elf Linien und ihren fast 270 Stationen wird täglich von mehr als drei Millionen Menschen genutzt. Ein Streik kostet die Londoner Wirtschaft nach Expertenschätzungen täglich 100 Millionen Pfund (116 Millionen Euro). (dpa/nz)