Loewe-Chef will Altlasten loswerden

Der schwer angeschlagene TV-Hersteller Loewe will mit dem Schutzschirmverfahren nach Worten von Vorstandschef Matthias Harsch Altlasten und andere Verpflichtungen loswerden.
dpa |
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Der schwer angeschlagene TV-Hersteller Loewe will mit dem Schutzschirmverfahren nach Worten von Vorstandschef Matthias Harsch Altlasten und andere Verpflichtungen loswerden.

München - Bei der Suche nach einem neuen Geldgeber „mussten wir feststellen, dass im Unternehmen noch zu viele Altlasten vorhanden sind“, sagte er der „Welt“ (Mittwoch). Dazu zählen demnach etwa Pensionsrückstellungen in Höhe von 40 Millionen Euro sowie langfristige Verbindlichkeiten. „Solche Verpflichtungen will kein Investor gleich zum Einstieg bedienen“, sagte der Loewe-Chef. „Dank des Schutzschirmverfahrens können wir uns nun dieser Altlasten entledigen.“

Die Umsatzentwicklung im Fernsehermarkt in den vergangenen Monaten sei katastrophal gewesen. Loewe brauche jetzt Geld, um die Produktion für das Weihnachtsgeschäft anzugehen. Das Unternehmen suche einen LCD-Panelhersteller, der ihm die Panele günstiger abgebe. „In unseren Verhandlungen mit einem strategischen Partner sind wir bereits weit gediehen“, sagte Harsch. Doch auch das Schutzschirmverfahren gebe Loewe nicht ewig Zeit: „Das ist eine endliche Geschichte“, betonte er.

Der schwer angeschlagene TV-Gerätehersteller will seine Existenz unter sogenanntem Gläubigerschutz sichern. Die Besonderheit dieser relativ neuen Möglichkeit im deutschen Insolvenzrecht: Das Unternehmen kann versuchen, sich unter gerichtlichem Schutz zu sanieren – und wird weiter von seinem Management geführt. Das Unternehmen hatte am Dienstag ausdrücklich betont: „Die Loewe AG und die Loewe Opta GmbH sind nicht zahlungsunfähig, so dass damit die wichtigsten Voraussetzungen für ein Schutzschirmverfahren, so wie es die Gesetzgebung vorsieht, gegeben sind.“ Alle Kundenaufträge würden erfüllt und auch Lieferantenverbindlichkeiten würden beglichen.

 

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