Löhne steigen stärker als die Verbraucherpreise

Wer einen Job hat, wird in der Regel deutlich besser bezahlt als vor einem Jahr. Die Folgen der Hochinflation werden so langsam ausgeglichen.
dpa |
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Mehr Kaufkraft: Die Reallöhne steigen das sechste Quartal in Folge. (Symbolbild)
Mehr Kaufkraft: Die Reallöhne steigen das sechste Quartal in Folge. (Symbolbild) © Hendrik Schmidt/dpa
Wiesbaden

Die Löhne in Deutschland sind im dritten Quartal dieses Jahres erneut stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Das Statistische Bundesamt beziffert die Steigerung der Reallöhne auf 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der nominalen Lohnsteigerung um 4,9 Prozent standen in diesem Zeitraum um 1,9 Prozent erhöhte Verbraucherpreise gegenüber.

Die Reallöhne sind damit bereits das sechste Quartal in Folge gestiegen. Die Arbeitnehmer machen so zunehmend die Kaufkraftverluste aus der Zeit der Hochinflation vor allem im Jahr 2022 wett. Zuvor hatte zudem die Corona-Flaute für stagnierende bis fallende Reallöhne gesorgt. 

Unter anderem haben noch einmal die vereinbarten Inflationsausgleichsprämien die Lohnentwicklung getrieben. Überdurchschnittliche nominale Zuwächse gab es laut Bundesamt im Handel sowie in Kfz-Werkstätten mit 6,9 Prozent sowie im Bereich Lagerei und Verkehr mit 6,4 Prozent. Unterdurchschnittlich lief es für die Beschäftigten in der Energieversorgung, die in dieser Zeitspanne nur auf ein Plus von 2,3 Prozent gekommen sind.

Aufholprozess bald vorbei?

Nach Ansicht des Arbeitsmarktexperten Dominik Groll dürfte der Aufholprozess der Löhne bald vorbei sein. Das Verhältnis zwischen Entgelten und Preisen habe sich größtenteils normalisiert, sagt der Wissenschaftler vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW).

Künftig müssten sich die Löhne wieder stärker an der Arbeitsproduktivität orientieren, die in der wirtschaftlichen Stagnation seit Jahren nicht gestiegen sei. Erstes Indiz sei der jüngste Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie mit deutlich schwächeren Gehaltssteigerungen als in den Vorjahren. 

Erneut setzt sich der Trend fort, dass vor allem am unteren Ende der Lohnskala die Bezüge besonders stark angehoben werden. Das Fünftel mit den geringsten Verdiensten erzielte Zuwächse von durchschnittlich 7,3 Prozent. Im obersten Fünftel gab es hingegen nur 4,3 Prozent mehr Lohn.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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