Landesbanken profitieren von Milliardenzahlung der Citigroup
New York - Die Citigroup legt einen Rechtsstreit um faule Hypothekenpapiere mit der Zahlung von mehr als 1,1 Milliarden Dollar (800 Mio Euro) bei. Auch die Bayerische Landesbank (BayernLB), die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sowie die Allianz-Fondstochter Pimco gehören zu der Gruppe von 18 institutionellen Investoren, die Geld von der US-Großbank erhalten sollen.
"Mit diesem Vergleich erledigt sich eine beträchtliche Altlast aus der Finanzkrise", erklärte die Citigroup am Montag in New York. "Wir sind froh, das hinter uns zu bringen." Die Anwaltskanzlei der Investoren hatte in den Jahren 2011 und 2013 bereits ähnliche Übereinkünfte mit der Bank of America und JPMorgan Chase erzielt.
Wall-Street-Banken hatten vor 2008 in großem Maße Hypothekenpapiere verkauft, die in den Wirren der Krise dann massiv an Wert verloren. Viele Investoren fühlten sich über den Tisch gezogen und gingen juristisch gegen die Banken vor. Auch US-Finanzaufseher und Staatsanwälte nahmen die damaligen Deals unter die Lupe. Die Wall-Street-Banken zahlten in einer ganzen Reihe von Fällen viele Milliarden Dollar als Entschädigungen und Strafen.
Dem jetzt geschlossenen Vergleich müssen allerdings noch die Verwalter der Hypothekenpapiere (die sogenannten Trustees oder Treuhänder) sowie staatliche Stellen zustimmen. Von der Milliardenzahlung profitieren am Ende auch Investoren, die nicht direkt an den Verhandlungen mit der Citigroup beteiligt waren.
In den Hypothekenpapieren waren Eigenheimkredite gebündelt. Die Idee der Investoren war, mit den Kreditraten und der Wertsteigerung der Häuser satten Profit zu machen. Doch die Blase am US-Immobilienmarkt platzte ab 2007. Viele Hausbesitzer konnten ihre Raten nicht mehr zahlen, die Häuserpreise purzelten und in der Folge schrumpfte der Wert der Hypothekenpapiere. Dies war der Ausgangspunkt für die Finanzkrise.
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