Kurzarbeits-Abzocke: 850 Firmen unter Betrugsverdacht!

Sie haben die staatlichen Zuschüsse kassiert, aber normal weiter gearbeitet: 850 Firmen in Deutschland, stehen nun unter Betrugsverdacht. Eine Firma in Baden-Württemberg wurde bereits verurteilt.
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Über 850 Firmen sind im Verdacht, sich mit falschen Angaben Zuschüsse ergaunert zu haben.
ap Über 850 Firmen sind im Verdacht, sich mit falschen Angaben Zuschüsse ergaunert zu haben.

Sie haben die staatlichen Zuschüsse kassiert, aber normal weiter gearbeitet: 850 Firmen in Deutschland, stehen nun unter Betrugsverdacht. Eine Firma in Baden-Württemberg wurde bereits verurteilt.

BERLIN Die Wirtschaft ist auf dem Weg aus dem Tal, jetzt macht sich die Arbeitsverwaltung daran, den betrügerischen Krisengewinnlern das Handwerk zu legen. Bis zu 60000 Firmen hatten zeitweise Kurzarbeit beantragt, 850 Firmen sind im Verdacht, sich mit falschen Angaben Zuschüsse ergaunert zu haben.

Oft bestehe der Verdacht, dass bei Arbeitszeitkonten manipuliert wurde, heißt es bei der Bundesagentur für Arbeit. Möglich sei etwa, dass Arbeitnehmer ausstempeln und anschließend trotzdem weiter arbeiten. Eine Firma in Baden-Württemberg wurde bereits verurteilt. Sie kassierte Zuschüsse zur Kurzarbeit, obwohl die Beschäftigten voll arbeiteten. Das Unternehmen muss nun 11 000 Euro Strafe bezahlen.

Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs (CDU) kritisierte währenddessen die Verlängerung der Kurzarbeit bis März 2012. Die Kurzarbeit sei ein „exzellentes Instrument für die Krise“ gewesen, doch nun „brauchen wir es nicht mehr“, da der Bedarf nicht mehr so groß sei.

„Die Krise ist vorbei“, die Lage am Arbeitsmarkt habe sich entspannt, findet Fuchs. Bereits im Herbst könnte die Zahl der Arbeitslosen unter die Marke von drei Millionen sinken.

Es gebe Bereiche in Deutschland, wo noch kurz gearbeitet werde, aber gleichzeitig Facharbeitermangel herrsche. „Er habe zum Teil den Eindruck, die „Firmen bunkern Arbeitnehmer“ und „wollen sie nicht auf den Markt lassen“, sagte Fuchs.

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