Kursrutsche in Frankfurt und New York

 In Frankfurt sank der Leitindex DAX zeitweise um fast 7 Prozent auf rund 5 543 Punkte, an der Wall Street in New York ging der Dow Jones um mehr als 4 Prozent zurück.
dpa |
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An den hochnervösen Börsen sind die Kurse am Donnerstag erneut abgerutscht. In Frankfurt sank der Leitindex DAX zeitweise um fast 7 Prozent auf rund 5 543 Punkte, an der Wall Street in New York ging der Dow Jones um mehr als 4 Prozent zurück.

Frankfurt/New York - Börsianer in Frankfurt sprachen von einem ganzen Schwall an Verkäufen im Dax-Future - das sind spekulative Wetten auf die künftige Entwicklung des Leitindex - als Grund. Auslöser des plötzlichen Sturzes könnte eine versehentlich zu umfangreiche Verkaufsorder gewesen sein - ein sogenannter "Fat Finger", der den ersten Rutsch brachte. Ein Händler sagte: "Nun ist die Nervosität im Markt wieder sehr hoch - dabei gibt es nichts Neues."

Wenn einem Händler im temporeichen Computerhandel ein Eingabefehler unterläuft, sprechen Börsianer von einem "Fat Finger Trade" (engl. "Handel mit dickem Finger"). Sie meinen damit eine fehlerhafte Wertpapier-Order, etwa durch einen Tippfehler. Werden versehentlich viel zu hohe Verkaufsaufträge gegeben, bleibt das nicht ohne Folgen für den Handel.

Das trifft umso mehr bei sehr angespannten Markt-Situationen zu - so wie derzeit angesichts der weltweiten Konjunktursorgen und der Schuldenkrisen in Europa und den USA. Ein solcher Fehler könnte am Donnerstag den ersten Rutsch ausgelöst haben.

An der Wall Street sorgten eingetrübte Aussichten für die Weltwirtschaft für die deutlichen Kursverluste. Neben schwächer als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten lieferte die US-Bank Morgan Stanley mit ihrer gesenkten Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum einen weiteren Belastungsfaktor. Der Einbruch der Börsen in Europa steigere die Nervosität der Marktteilnehmer, hieß es.

Dagegen trieb der abermalige Einbruch der Aktienmärkte den Goldpreis am Donnerstag auf ein Rekordhoch. In der Spitze kostete eine Feinunze (rund 31 Gramm) des Edelmetalls 1.826,45 US-Dollar.

Ausschlaggebend für die aktuell starke Nachfrage nach Gold ist die schlechte Stimmung an den Aktienmärkten. Angesichts des Einbruchs flüchteten sich die Investoren in sichere Anlagen wie Gold, sagte Rohstoffexperte Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

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