Krisen-Lösung: Starbucks setzt auf Instant-Kaffee

New York (dpa) - Instant-Kaffee gegen die Krise: Die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks will ins Geschäft mit löslichem Kaffee einsteigen. Die Instant-Variante des konzerneigenen Bohnenkaffees soll ab März zunächst von einigen Filialen in Einzelpäckchen verkauft werden.
Die in einer tiefen Krise steckende Kaffeehauskette will so neue Kundengruppen erreichen. «Das Produkt hat einen enormen Wert», sagte Starbucks-Chef und Mitgründer Howard Schultz dem «Wall Street Journal». Der Konzern sieht Instant-Kaffee als großen Markt besonders auch außerhalb der USA.
Der Schritt gilt als Teil eines grundsätzlichen Strategiewechsels des Kaffeegiganten: Lange setzte Starbucks mit seinen vergleichsweise hochpreisigen Getränken und Snacks bewusst auf den Premium-Markt. In der Krise will die Kette nun Gäste mit Rabattangeboten und neuen günstigeren Produkten halten oder hinzugewinnen. Starbucks leidet auch unter der wachsenden Konkurrenz durch Kaffee-Angebote etwa von McDonald's.
Nach einer zu rasanten Expansion schließt Starbucks angesichts der Wirtschaftskrise gerade hunderte schlecht laufende Läden und streicht tausende Stellen. Zuletzt hatte der Konzern weltweit mehr als 16 800 Filialen, davon allein 11 500 in den USA sowie etwa 120 in Deutschland. Der Konzern beschäftigt etwa 170 000 Menschen.