Kreative Erleuchtung

Die Produkte von Schilder- und Lichtreklameherstellern sind überall zu sehen
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Plakate, Leuchtbuchstaben oder Schilder: Im Showroom präsentiert Azubi David Lange die Bandbreite der gefertigten Werbeprodukte.
dpa Plakate, Leuchtbuchstaben oder Schilder: Im Showroom präsentiert Azubi David Lange die Bandbreite der gefertigten Werbeprodukte.

David Lange setzt Hunderte von Plexiglasplatten zusammen. Später einmal sollen sie als Schilder neben den Zimmertüren in einem Hotel hängen. Danach wird er in der weitläufigen Produktionshalle einer Firma den großen Drucker für die Produktion eines Werbebanners einrichten. Viel zu tun in dem Fachbetrieb für Werbetechnik, in dem Lange das Handwerk des Schilder- und Leuchtreklameherstellers lernt.
Papierposter, Textilbanner, bedruckte Folien: „Ich spezialisiere mich im Digitaldruck”, sagt der 26-Jährige. Alternativ zu seinem Schwerpunkt kann in der Ausbildung auch die Spezialisierung Technik, Montage und Werbeelektrik gewählt werden. In dem Beruf fällt viel Arbeit am Computer an. Der Azubi muss etwa prüfen, ob die vom Auftraggeber übermittelten Daten im richtigen Format vorliegen und die benötigte Auflösung bieten.
In der dreijährigen Ausbildung hat er gelernt, wie man Bildbearbeitungs- und Malprogramme bedient. In der Berufsschule wurde ihm das Entwerfen von Logos beigebracht. Außerdem musste er ganze Kommunikationskonzepte entwickeln und präsentieren. „Der Job ist kreativ und abwechslungsreich”, sagt Lange.
„Man arbeitet mit verschiedensten Materialien und Geräten”, bestätigt Produktionsleiterin Andrea Gellert. Beispielsweise müssen Objekte aus Holz oder Keramik beschriftet werden. „Und die Branche wird laufend vielfältiger”, beobachtet Martina Gralki vom Zentralverband für Werbetechnik (ZVW). Ständig kommen neue Maschinen und Techniken hinzu: Neuerdings seien durch das Bekleben von Autos oder die Lichtgestaltung mit LED-Technik ganz neue Märkte entstanden.
Voraussetzung für Bewerber seien technische Begeisterung und handwerkliches Geschick, weiß Andrea Gellert. „Und man muss mit dem Computer umgehen können.” In der Produktion sei Teamarbeit gefragt, im Fall von Auftragsspitzen auch Flexibilität. „Körperliche Fitness braucht man in meinem Beruf übrigens auch”, ergänzt Lange. Je nach Aufgabe müsse man viel laufen, zügig Treppensteigen oder auf Leitern klettern. Mitunter seien schwere Plakatballen oder Aufstellerteile zu tragen.
Für ihre Arbeit bekommen Azubis im ersten Ausbildungsjahr laut Bundesagentur für Arbeit durchschnittlich 460Euro. Im zweiten Ausbildungsjahr sind es 520, im dritten Ausbildungsjahr 610 Euro. Die spätere Bruttogrundvergütung für tariflich beschäftigte Schilder- und Lichtreklamehersteller liegt nach Angaben des Zentralverbandes Werbetechnik bei 13,30 Euro in der Stunde. Die meisten Ausbildungseinsteiger haben einen mittleren Bildungsabschluss (48 Prozent), gefolgt vom Hauptschulabschluss (30 Prozent) und der Hochschulreife (21 Prozent). Eine kleine Minderheit hat gar keine Abschluss (1 Prozent).
Mittlerweile steht David Lange kurz vor der Prüfung. Mit der Wahl seines Berufes ist er zufrieden. Die Werbebranche biete ein spannendes Umfeld, außerdem stecke der Job voller Herausforderungen. „Man muss sehr sorgfältig arbeiten und kniffelige Probleme lösen”, erklärt Lange. Vor allem dann, wenn ein Projekt aus vielen Einzelschritten besteht und einen ganzen Tag in Anspruch nimmt.
Eine besondere Motivation ist das Gefühl, die eigene Stadt mitzugestalten. Wenn ein Bus vorbeifährt, den er beklebt hat, kann er mit dem Finger drauf zeigen und sagen: „Das habe ich gemacht!”

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