Konsumklima in Deutschland bessert sich weiter
Nürnberg - Die gute Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich weiter verbessert. Grund sei die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den ohnehin extrem niedrigen Leitzins nochmals zu senken und Banken einen Strafzins für geparktes Geld aufzubrummen.
Dies habe dem Konsumklima im Juni "die entscheidenden Impulse gegeben", teilte das Marktforschungsunternehmen GfK am Mittwoch in Nürnberg mit. Durch die Zinssenkung sei die ohnehin sehr niedrige Sparneigung noch einmal gesunken - die Verbraucher geben ihr Geld lieber aus.
Die Anschaffungsneigung legte dadurch leicht zu. Zudem schätzten die Bürger die konjunkturelle Entwicklung so positiv ein wie seit drei Jahren nicht mehr. Auch die Einkommenserwartung blieb nahezu unverändert. Der zusammenfassende Konsumklimaindex für Juli stieg dadurch von revidiert 8,6 Punkten im Juni auf nun 8,9 Zähler - das ist der höchste Stand seit Dezember 2006.
Darin spiegelt sich auch wieder, dass die Bevölkerung die Entwicklung der Konjunktur derzeit sehr positiv einschätzt. Dies liegt in erster Linie an den guten inländischen Rahmenbedingungen, etwa der Lage auf dem Arbeitsmarkt und der niedrigen Inflationsrate.
Eine Gefahr gebe es dennoch, warnte die GfK: "Ein unberechenbarer Risikofaktor für die Konjunktur bleibt jedoch die Entwicklung der internationalen Krisenherde." Eine spürbare Eskalation in Ländern wie Syrien, dem Irak oder der Ukraine dürfte sich auch auf die Konjunkturstimmung in Deutschland auswirken.
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