Kollektive Depression

Die Stimmung der Manager befindet sich auf einem neuem Tiefststand. Besonders die Chefs der amerikanischen Autoindustrie sind in Panik. Nur bei BMW gibt man sich optimistisch und kündigt für's nächste Jahr schwarze Zahlen an.
von  Abendzeitung
Die Stimmung der Manager ist weltweit auf dem Tiefpunkt.
Die Stimmung der Manager ist weltweit auf dem Tiefpunkt. © dpa

MÜNCHEN/WASHINGTON - Die Stimmung der Manager befindet sich auf einem neuem Tiefststand. Besonders die Chefs der amerikanischen Autoindustrie sind in Panik. Nur bei BMW gibt man sich optimistisch und kündigt für's nächste Jahr schwarze Zahlen an.

Die Stimmung der weltweiten Unternehmenslenker ist so schlecht wie seit 20 Jahren nicht mehr, berichtet das Ifo-Institut. Das Ergebnis der jüngsten Umfrage lasse eine globale Rezession erwarten, sagen die Experten. Auch der Bankenverband sieht für die Konjunktur schwarz.

Geradezu in Panik sind die Manager der US-Autoindustrie, nachdem das geplante 25-Milliarden-Dollar-Rettungspaket für sie geplatzt ist. General Motors, Ford und Chrysler warnen, dass innerhalb eines Jahres drei Millionen Arbeitsplätze verloren gehen könnten.

BMW ist dagegen zuversichtlich. Konzernchef Norbert Reithofer kündigte an, auch im nächsten Jahr schwarze Zahlen schreiben zu wollen – und zwar ohne weiteren Personalabbau. Allerdings macht auch Reithofer die Situation in den USA Angst. Der Grund: Sollte ein großer Hersteller pleite gehen, wären Insolvenzen in der Zulieferindustrie, auf die BMW angewiesen ist, die Folge.

Angesichts des Konjunkturabschwungs denken immer mehr Firmen über Kurzarbeit nach, berichtet die Bundesagentur für Arbeit. Seit Oktober werde vermehrt Kurzarbeit angezeigt. Allerdings müsse dies nicht heißen, dass die Kurzarbeiter-Zahlen auch wirklich steigen. In der Vergangenheit hätten viele Firmen ihren Anspruch auf Kurzarbeit prüfen lassen, dann aber doch normal weitergearbeitet.

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