Kokain: Bayern zieht Cola aus dem Verkehr
MÜNCHEN - Drogenspuren in der Brause von Red Bull – sechs Bundesländer verbieten das Getränk.
Kokainspuren in der Cola – jetzt ist das Getränk des Kultherstellers Red Bull auch in Bayern verboten worden. Man bearbeite den Vorgang intensiv, sagte Andreas Zapf, Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Auch in fünf anderen Bundesländern darf die Cola derzeit nicht verkauft werden, obwohl eine Gefährdung als ausgeschlossen gilt – auch der Hersteller Red Bull hält sein Produkt für unbedenklich.
Chemiker in Nordrhein- Westfalen hatten in der Cola eine sehr geringe Konzentration von 0,4 Mikrogramm Kokain je Liter gefunden. „Es bestand keinerlei Gefahr“, sagte der Sprecher des NRW-Verbraucherministeriums.
Allerdings falle das Getränk wegen der Spuren unter das Betäubungsmittelgesetz. In NRW wurde deshalb Rewe angewiesen, die Cola aus dem Programm zu nehmen. Jetzt folgte auch der Freistaat: „Wir halten in Bayern einen vorläufigen Verkaufsstopp für angezeigt, bis alles geklärt ist“, sagte Zapf.
Auch Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen zogen die Cola aus dem Verkehr.
Red Bull verwendet für sein Getränk auch einen Extrakt aus Kokablättern, dem das Kokain vorher entzogen wurde.
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