Kleine Angstgegner

"Die Angstgegner der CSU sind diesmal die Kleinen, die Wadlbeißer, die ihr nicht mal bis zum Knie reichen, sie aber in die Knie zwingen können." Angela Böhm über die Wadlbeißer der CSU.
von  Abendzeitung

"Die Angstgegner der CSU sind diesmal die Kleinen, die Wadlbeißer, die ihr nicht mal bis zum Knie reichen, sie aber in die Knie zwingen können." Angela Böhm über die Wadlbeißer der CSU.

In Bayern ist es ein Kreuz mit den Roten. Den Schwarzen jedenfalls können sie seit einem halben Jahrhundert keine Angst mehr einjagen. Selbst jetzt, wo ihre Mehrheit im Freistaat bröckelt und die Bundes-SPD durch ihren Führungswechsel wieder Auftrieb bekommt. Vor Franz Maget und seinen weiß-blauen Genossen müssen sie trotzdem nicht zittern. Die dümpeln nach der neusten Umfrage bei 19 Prozent. Genau so, wie bei der letzten Landtagswahl.

Die Angstgegner der CSU sind diesmal die Kleinen, die Wadlbeißer, die ihr nicht mal bis zum Knie reichen, sie aber in die Knie zwingen können. Die bayerischen Hinterbänkler, die sie die 50 plus X kosten könnten, weil frustrierte CSU-Wähler fremdgehen: Bei der FDP und den Freien Wählern. Die Liberalen haben mit sieben Prozent ihr Ticket in den Landtag schon in der Tasche und könnten es sogar in die Regierung schaffen, wenn’s die CSU alleine nicht mehr packt. Deshalb werden sie von Beckstein & Co. totgeschwiegen. Die Freien Wähler dagegen müssen kämpfen, um ihre vorausgesagten fünf Prozent auch zu halten. Eine Unbekannte sind die Linken – ob sie die Fünf- Prozent-Hürde schaffen? Aber selbst wenn. Trotz der elf Prozent, die derzeit auf die Grünen kommen,

Eine Unbekannte sind die Linken – ob sie die Fünf- Prozent-Hürde schaffen? Aber selbst wenn. Trotz der elf Prozent, die derzeit auf die Grünen kommen, wird es zu keinem Richtungswechsel in Bayern reichen. Dafür aber zu einem Schreckgespenst für die Konservativen. Zumindest auf dem Land lassen sich mit Kreuzzügen gegen Linke noch Wähler hinter dem Ofen hervor und in die Wahllokale locken. Denn die Nichtwähler und konservativen Daheimbleiber fürchtet die CSU noch mehr als den Teufel.

Die Autorin ist Landtagskorrespondentin der AZ

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