KfW-Chef geht - Bräunig als Nachfolger vorgeschlagen

Seit 2008 steht Ulrich Schröder an der Spitze der staatlichen KfW-Bankengruppe. Aus gesundheitlichen Gründen legt er sein Amt nieder. Einen Vorschlag für einen Nachfolger gibt es bereits.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Frankfurt/Main - Der stellvertretende KfW-Chef Günther Bräunig soll Nachfolger von Ulrich Schröder an der Spitze der staatlichen Förderbank werden. Der Verwaltungsrat schlug den 62-jährigen Manager am Donnerstag für das Amt vor, wie die KfW in Frankfurt mitteilte.

Zunächst muss sich das Bundeskabinett mit der Personalie befassen, bevor das Aufsichtsgremium den Nachfolger Schröders, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zum Ende des Jahres niederlegt, offiziell bestellt.

Bräunig ist seit 1989 in verschiedensten Funktionen für die KfW tätig. Seit Anfang September ist der Jurist und Vater von zwei Kindern Stellvertreter Schröders.

Schröders Vertrag läuft eigentlich noch bis 2020

Schröder stand seit Anfang September 2008 an der Spitze des Instituts. Vor zwei Jahren hatte der heute 65-Jährige seine Mitarbeiter über eine Krebserkrankung informiert, während der Behandlung zunächst aber weiter gearbeitet. Zugleich verlängerte der Verwaltungsrat Schröders Vertrag vorzeitig bis zum 31. Dezember 2020. Die neue Amtszeit tritt der Manager nun nicht mehr an.

Schröder schrieb in einem Brief an die Mitarbeiter, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, die KfW stehe trotz großer Erfolge bei der Umsetzung ihres Auftrags und ihrer Modernisierung auch künftig vor erheblichen Herausforderungen. "Mein aktueller Gesundheitszustand erlaubt es mir aber nicht, das Amt verantwortungsvoll und meinen hohen Ansprüchen gemäß weiterzuführen."

Der Verwaltungsratschef und geschäftsführende Finanzminister Peter Altmaier (CDU) würdigte Schröders Leistung. Das Institut sei heute Vorbild für den Aufbau von Förderbanken in aller Welt.

KfW ist die drittgrößte Bank Deutschlands

Unter der Ägide des promovierten Juristen leitete die Bankengruppe eine umfassende Modernisierung ihrer IT ein und setzte verstärkt auf Digitalisierung. Regelmäßig erwirtschaftete die Förderbank Milliardengewinne - und das, obwohl üppige Gewinne nicht das Hauptziel der Förderbank sind. Gemessen an der Bilanzsumme stieg die KfW zur drittgrößten Bank Deutschlands auf.

Das Institut, das dem Bund (80 Prozent) und den Ländern (20 Prozent) gehört, sorgte aber auch mit einer Überweisungspanne mitten in der Finanzkrise im September 2008 für Schlagzeilen. Ein bewusst ausgeführter Transfer von 320 Millionen Euro an Lehman Brothers am Tag des Insolvenzantrags der US-Investmentbank trug der KfW viel Spott ein.

Lesen Sie auch:

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.