Kering trennt sich von Mehrheit der Puma-Anteile
Paris - Der französische Kering-Konzern will seine Mehrheit am deutschen Sportartikelhersteller Puma abgeben und unter den eigenen Aktionären verteilen. Der Verwaltungsrat will den Kering-Aktionären vorschlagen, rund 70 Prozent als Sachdividende an sie auszuschütten, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Kering selbst würde damit nur rund 16 Prozent an Puma behalten. Kering will sich damit auf den gewinnstarken Luxussektor konzentrieren.
Damit wäre der Sportartikelhersteller mit Sitz in Herzogenaurach künftig zu 55 Prozent im Streubesitz. Artémis, der größte Anteilseigner von Kering, würde mit einem Anteil von etwa 29 Prozent ein langfristiger strategischer Aktionär von Puma bleiben, hieß es in der Mitteilung.
Über eine Trennung Pumas von Kering war schon häufiger spekuliert worden. "Die geplante Ausschüttung der Puma-Aktien an unsere Aktionäre wäre ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des Konzerns", erklärte Kering-Chef François Henri Pinault. "Kering könnte sich voll und ganz dem Wachstum seiner Luxushäuser widmen, deren anhaltende Attraktivität, die auf kreativer Kühnheit und Innovationskraft basiert."
Der Konzern werde unverzüglich die zuständigen Betriebsratsvertreter informieren. Die endgültigen Bedingungen würden derzeit noch geprüft, die Kering-Aktionäre sollen bei der Hauptversammlung am 26. April 2018 über den Vorschlag abstimmen.