Keine Spur von Krise: Nike wächst rasant
Beaverton - Sportartikel scheinen selbst dann zu laufen, wenn drumherum die Welt wackelt: Der Gewinn bei Nike legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf unterm Strich 645 Millionen Dollar zu. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Dabei legte der Adidas-Erzrivale überall auf der Welt zu - bis auf Europa.
Nike begründete die Stagnation auf dem Kontinent am Donnerstag allerdings nicht mit der grassierenden Schuldenkrise, sondern mit der Fußballweltmeisterschaft im Vorjahr. Damals waren die Verkäufe kräftig gesteigert, was es heute schwer macht, noch einen draufzusetzen.
Auch die Zukunft scheint rosig für Nike: Die Bestellungen für die Monate September 2011 bis Januar 2012 lägen um 16 Prozent höher, hieß es. Besonders in den Schwellenländern inklusive China brummt das Geschäft, am bedeutsamsten ist aber immer noch der Heimatmarkt Nordamerika. Angesichts des guten Laufs legte die Aktie nachbörslich um 6 Prozent zu.
Der Branchenführer wird allerdings vom deutschen Rivalen Adidas bedrängt, der Nike über kurz oder lang vom Thron stoßen will. Adidas hatte sich vor Jahren mit dem Zukauf von Reebok im amerikanischen Markt gestärkt. Umgekehrt übernahm Nike den schwächelnden britischen Sportartikelhersteller Umbro und sicherte sich damit ein Standbein im wichtigen europäischen Fußballgeschäft.
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