Katar stärkt Fusionspläne von Porsche und VW
Mit einem Ausbau der Investitionen in Deutschland und einer Kooperation mit beiden Konzernen will Katar die Fusionspläne von Porsche und Volkswagen unterstützen.
Berlin - Das Emirat Katar will das Vorhaben von Porsche und Volkswagen zur Gründung eines integrierten Automobilkonzerns auch trotz der vorerst gescheiterten Fusionspläne unterstützen. „Wenn es jetzt dafür einen anderen als den ursprünglich beabsichtigten Weg geben sollte, werden wir auch bei der Realisierung helfen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Qatar Holding LLC Holding, Ahmad Mohammed Al-Sayed, am Dienstag in Berlin am Rande des Kongress des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).
Es gebe eine Zusammenarbeit sowohl mit Porsche als auch mit VW. „Wir sind in den Aufsichtsräten von beiden Firmen, und das ist der beste Weg, um daran mitzuarbeiten“, sagte Al-Sayed. Aus seiner Sicht ist ein Zusammenschluss nur noch eine Frage der Zeit. Das Emirat ist mit einem Anteil von 17 Prozent drittgrößter Stammaktionär bei der Volkswagen AG und hält einen Anteil von zehn Prozent an Porsche.
Zudem kündigte Katar an, seine Investitionen in Deutschland weiter ausbauen zu wollen. Sein Land sei an langfristigen Investitionen und einer nachhaltigen Partnerschaft interessiert, sagte Al-Sayed. Sehr gut ausgebildete Fachkräfte und exzellente Produkte seien die Hauptgründe für das Engagement des milliardenschweren Staatsfonds.
Das Emirat wird Medienberichten zufolge als Käufer für einen 7,5-prozentigen Anteil des Automobilkonzerns Daimler an dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS gehandelt. Die Bundesregierung vertritt allerdings die Haltung, dass für den Einstieg nur ein deutscher Investor infrage kommt. Zudem hatte Daimler sein Engagement bei EADS bekräftigt.
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