Kasperl-Theater

Die CSU ist offensichtlich nicht nur von ihren Wählern, sondern auch noch von allen guten Geistern verlassen. Angela Böhm über das Chaos in der CSU.
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Erwin Huber und Günther Beckstein.
dpa 2 Erwin Huber und Günther Beckstein.
Angela Böhm
Daniel von Loeper 2 Angela Böhm

Die CSU ist offensichtlich nicht nur von ihren Wählern, sondern auch noch von allen guten Geistern verlassen. Angela Böhm über das Chaos in der CSU.

Die CSU ist offensichtlich nicht nur von ihren Wählern, sondern auch noch von allen guten Geistern verlassen. Nach ihrem Wahldesaster spielt sie der ganzen Nation auch noch ein Kasperl-Theater vor. Der Titel lautet: "Ministerpräsident gesucht.“ Und das geht so: Ene mene muh - und Ministerpräsident bist du! Markus Söder ist jedenfalls bei dem Kinderspiel schon mal draußen.

Wäre es nicht so brutal, könnte man sich darüber ja amüsieren. Aber die CSU ist auf dem bestenWeg, sich selbst zu zerstören. Bei den Christsozialen geht es niemandem mehr um die Partei und ihre Zukunft, sondern allen nur noch um sich selber. Um Karriere und um alte Rechnungen. Auch Parteichef Horst Seehofer, der sich ein Jahrzehnt verkannt und zum Frust verdammt fühlte, muss das jetzt offenbar kompensieren. Zur Not würde er auch beides machen. Der Superhorst. Da hat er ja Erfahrung. Wenn Ehe UND Familie funktioniert. Kann’s ja bei Bayern UND Berlin auch nicht schief gehen.

Die CSU-Fraktion im Landtag aber will sich nicht auch noch von den Berliner Kollegen entern lassen. So bleibt Wissenschaftsminister Thomas Goppel, der sich mal wieder zum Oberkasperl macht. Ihn nimmt eh keiner mehr ernst. Auch der „Schüttel-Schorsch“ will mitmischen. Georg Schmid, der Fraktionsvorsitzende tut jetzt, als sei er vor der Wahl nirgendwo dabei gewesen. Nicht beim Rauchverbot. Und auch sonst nirgends. Bleibt nur noch der bräsige Joachim Herrmann. In der CSU geht es halt jetzt einfach menschlich zu, wie’s nicht menschlicher sein kann.

Die Autorin ist AZ-Landtagskorrespondentin

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