Kasper Rorsted wird neuer Vorstandschef bei Adidas

Als Henkel-Manager war Kasper Rorsted erfolgreich. Dennoch dürfte es für ihn nicht leicht werden, in seinem neuen Job als Adidas-Chef die Erfolge seines Vorgängers zu toppen. Die Erwartungen der Anleger sind aber hoch.
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Kasper Rorsted, hier im April bei der Henkel-Hauptversammlung, wird Chef bei Adidas.
dpa Kasper Rorsted, hier im April bei der Henkel-Hauptversammlung, wird Chef bei Adidas.

Herzogenaurach - Der frühere Henkel-Chef Kasper Rorsted (54) hat beim Sportartikelhersteller Adidas das Ruder übernommen. Als Nachfolger des aus Altersgründen ausgeschiedenen Herbert Hainer rückte Rorsted am Samstag offiziell an die Spitze des fränkischen Dax-Unternehmens.

Dem Vorstand selbst hatte der neue Vorstandschef bereits seit Anfang August angehört, die Zeit bis zu Hainers Ausscheiden am vergangenen Freitag aber zur Einarbeitung genutzt.

In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag) sagte Ex-Adidas-Chef Hainer (62), sein Nachfolger übernehme ein "gut aufgestelltes Unternehmen". Adidas habe aber noch großes Wachstumspotenzial. "Auch die operative Marge muss noch besser werden." Nach seiner Einschätzung gehört Adidas heute zu den "nachhaltigsten Unternehmen der Welt": Adidas gehe mit den Beschäftigten, Aktionären, Lieferanten und Kunden gut um. "Erfolg ist mehr als Kennzahlen und schiere Größe."

Rorsted gelang bei Henkel eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie Hainer bei Adidas. Denn der Däne hatte Henkel im Jahr 2008 in einer ähnlich schwierigen Situation vorgefunden, wie dies bei Adidas zu Hainers Start vor 15 Jahren der Fall war. Der Börsenwert von Henkel ist seit Rorsteds Amtsantritt um das Dreifache gestiegen. Im letzten von ihm verantworteten Geschäftsjahr - dem Jahr 2015 - sorgte er bei dem Waschmittel- und Klebstoffhersteller für eine Rekordbilanz.

Zu den Verdiensten von Ex-Adidas-Chef Hainer gehört es, Adidas nach einer schweren Krise im Jahr 2014 wieder relativ schnell auf Erfolgskurs gebracht zu haben. Die harte Kritik, der er damals ausgesetzt gewesen sei, ärgere ihn heute noch, bekannte Hainer in dem Zeitungsinterview: "Das hat mich natürlich geärgert und verletzt, weil ich die Kritik für total unfair und überzogen hielt. Alles, was vorher gut war, war auf einmal schlecht... Da habe ich bei mir gedacht: So, ihr Deppen, jetzt zeige ich es euch noch mal."

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