Karstadt signalisiert Interesse an Kaufhof

Die Branche spekuliert, wer die Kaufhof-Warenhäuser von Metro übernehmen wird. Nach Meinung von Karstadt-Chef Wolf wäre sein Mutterkonzern Arcandor ein sinvoller Käufer - zumindest theoretisch.
von  Abendzeitung
'Kaufhof ist interessant für Investoren'
'Kaufhof ist interessant für Investoren' © dpa

Die Branche spekuliert, wer die Kaufhof-Warenhäuser von Metro übernehmen wird. Nach Meinung von Karstadt-Chef Wolf wäre sein Mutterkonzern Arcandor ein sinvoller Käufer - zumindest theoretisch.

Karstadt-Chef Peter Wolf steht einer möglichen Fusion mit der Metro-Tochter Kaufhof positiv gegenüber. «Rein abstrakt gesehen wäre das sinnvoll», sagte er der «Financial Times Deutschland». «Beide Geschäftsmodelle sind ähnlich, wir befinden uns auf einem engen Markt mit starkem Verdrängungswettbewerb ohne konjunkturellen Rückenwind», sagte er. Bei anderen Handelsformaten - etwa im Lebensmittel-Einzelhandel und bei den Baumärkten - sei die Konsolidierung längst erfolgt.

Metro-Chef Eckhard Cordes hatte in der vergangenen Woche angekündigt, Kaufhof nicht länger als strategisches Geschäft anzusehen. Man prüfe einen Verkauf. Zuvor hatte es immer wieder Spekulationen um eine Übernahme von Kaufhof durch die Karstadt-Mutter Arcandor gegeben. Der Karstadt-Chef betonte dem Bericht zufolge aber, derzeit gebe es keine Verhandlungen zwischen Arcandor und der Metro.

Realistisch sei aber, dass ein Finanzinvestor Interesse an dem Wettbewerber zeigen könne: «Kaufhof ist interessant für Investoren», betonte Wolf. Warenhäuser stünden im Fokus der Öffentlichkeit und hätten Zukunft. Die Rahmenbedingungen für Kaufhäuser hätten sich gebessert, Kunden würden wieder verstärkt in den Innenstädten einkaufen. Ein möglicher Investor werde am Ende aber nicht darum herumkommen, «mit einem Unternehmen aus der Branche zu kooperieren, wenn er die notwendigen Synergien erzielen möchte», sagte Wolf. (AP)

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