Kaiser's-Mitarbeiter fordern Erhalt ihrer Arbeitsplätze
Berlin - Die Berliner Mitarbeiter von Kaiser's Tengelmann treffen sich am Donnerstag zu einer Betriebsversammlung. Sie wollten von der Geschäftsführung mehr über die Bemühungen erfahren, möglichst viele Geschäfte zu retten, sagte der Berliner Betriebsratsvorsitzende Volker Bohne kurz vor dem Treffen in Berlin-Neukölln. "Wir wollen mächtig demonstrieren, dass wir uns nicht so einfach verschachern lassen." Bohne erwartete mindestens 2000 Teilnehmer. In Berlin sind etwa 5300 Menschen bei Kaiser's Tengelmann angestellt.
Der deutsche Marktführer Edeka will Kaiser's Tengelmann komplett übernehmen. Dagegen hat das Bundeskartellamt sein Veto eingelegt. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hob das Verbot daraufhin per Ausnahmegenehmigung zwar auf, allerdings klagten Konkurrenten dagegen. Nun liegt das Geschäft bis zu einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs am 15. November auf Eis.
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Bis Freitag wollen die beteiligten Unternehmen zusammen mit der Gewerkschaft Verdi an unbekanntem Ort versuchen, doch noch eine einvernehmliche Lösung zu finden. Scheitern die Verhandlungen, will Kaiser's-Tengelmann-Eigentümer Karl-Erivan Haub mit dem Einzelverkauf der Filialen beginnen. In diesem Fall droht vor allem in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Berlin die Schließung von Filialen.
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