Kaffeepreise kommen ins Rutschen

Die Kaffeepreise in Deutschland geraten ins Rutschen. Der führende deutsche Kaffeekonzern Tchibo kündigte erstmals seit zwei Jahren Preisesenkungen an.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Erstmals seit zwei Jahren senkt Tchibo die Kaffeepreise.
dpa Erstmals seit zwei Jahren senkt Tchibo die Kaffeepreise.

Die Kaffeepreise in Deutschland geraten ins Rutschen. Der führende deutsche Kaffeekonzern Tchibo kündigte erstmals seit zwei Jahren Preisesenkungen an. Die Lage auf den Rohkaffeemärkten habe sich entspannt, erklärte das Unternehmen am Freitag in Hamburg.

Hamburg - Ab kommenden Montag werden demnach Tchibo-Sorten wie Feine Milde oder Privatkaffee um 30 Cent je Pfund günstiger angeboten. Feine Milde kostet dann in den Tchibo-Filialen zum Beispiel 5,69 Euro. Espresso verbilligt sich um einen Euro je Kilo.

Die befürchtete Dürre in Brasilien - dem wichtigsten Anbauland für Kaffee weltweit - sei ausgeblieben, begründete ein Tchibo-Sprecher den Schritt. Mit der Preissenkung löse das Unternehmen das Versprechen aus dem Frühjahr ein, die Preise zu reduzieren, sobald die Entwicklung an den Rohkaffeemärkten dies zulasse. Damals hatte Tchibo die Kaffeepreise noch um 20 bis 30 Cent pro Pfund angehoben und dies mit dem hohen Dollarkurs begründet.

Lesen Sie auch: Niedrige Energiepreise halten Inflation sehr niedrig

Nach Angaben der International Coffee Organization (ICO) sind die Kaffeepreise bereits seit Ende vergangenen Jahres auf Talfahrt. Dazu trage nicht zuletzt die Schwäche der brasilianischen Währung bei. Auch die Sorgen über Produktionsengpässe hätten sich weitgehend gelegt, betonte die ICO.

Doch könnte auch der harte Wettbewerb auf dem deutschen Kaffeemarkt eine Rolle spielen. Durch die Fusion der beiden Unternehmen Mondelez International und D.E. Master Blenders zum Kaffeeriesen Jacobs Douwe Egberts (JDE) hat Tchibo auf dem Heimatmarkt einen Konkurrenten bekommen, der nur wenig kleiner ist, als der Hamburger Marktführer.

Lesen Sie hier: Lidl will für Milch nicht weniger zahlen

Tchibo selbst musste 2014 Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen und begründete dies mit einem schwächeren Gebrauchsartikelgeschäft, Umsatzrückgängen in den Filialen sowie Einbußen im Osteuropa-Geschäft. Der Frequenzrückgang in den Filialen habe durch das Online-Geschäft - trotz Wachstums - noch nicht ausgeglichen werden können.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.