JPMorgan mit Milliardengewinn im zweiten Quartal

New York - Analysten hatten mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet - die Aktie kletterte vorbörslich zunächst um knapp zwei Prozent. Die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - legten um 2,8 Prozent auf 25,2 Milliarden Dollar zu.
"Wir bleiben eine Quelle der Stärke für unsere Kunden", sagte Bank-Chef Jamie Dimon. JPMorgan profitierte im zweiten Quartal von einer deutlich gestiegenen Kreditnachfrage im eigenen Land. Das ließ den Gewinn im Privatkundengeschäft wachsen. Zudem sanken die Kosten. Einen kräftigen Sprung machte die Handelssparte nach einem schwachen Ergebnis vor einem Jahr. Allein im Anleihengeschäft legten die Einnahmen um 35 Prozent zu.
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Mit dem starken Handelsgeschäft machte JPMorgan auch Rückgänge in der Beratung bei Firmenübernahmen wett. Diese Sparte hat sich in den vergangenen Monaten auch angesichts der zunehmendem Sorgen um die Weltwirtschaft und der unklaren Brexit-Folgen deutlich abgekühlt. Belastet wurde das Quartalsergebnis von einer erheblich gestiegenen Risikovorsorge. Wegen der schwierigen Lage der Öl- und Gasindustrie legte das Institut abermals mehr Geld für Kreditausfälle zurück.
JPMorgan ist die erste US-Bank, die ihren vierteljährlichen Finanzbericht vorlegt. Deshalb stehen die Ergebnisse besonders im Fokus. Citigroup und Wells Fargo wollen an diesem Freitag ihre Zahlen präsentieren. Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley folgen in der kommenden Woche.