Job-Boom treibt Erwerbstätigenzahl auf Rekord

In Deutschland haben so viele Menschen Arbeit wie nie seit der Wiedervereinigung 1990: Die Rekordzahl von 43,5 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in der Bundesrepublik ermittelte des Statistische Bundesamt im Durchschnitt des vergangenen Jahres.
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Die gute Wirtschaftsentwicklung Deutschlands hat in den letzten Jahren zu mehr Arbeitsplätzen geführt.
Patrick Pleul Die gute Wirtschaftsentwicklung Deutschlands hat in den letzten Jahren zu mehr Arbeitsplätzen geführt.

In Deutschland haben so viele Menschen Arbeit wie nie seit der Wiedervereinigung 1990: Die Rekordzahl von 43,5 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in der Bundesrepublik ermittelte das Statistische Bundesamt im Durchschnitt des vergangenen Jahres.

Wiesbaden/Nürnberg - Das Statistische Bundesamt ermittelte im Durchschnitt des vergangenen jahres die Rekordzahl von 43,5 Millionen Erwarbstätigen mit Arbeitsort in der Bundesrepublik. Das waren 429 000 oder ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der inländischen Erwerbstätigen stieg nach Angaben der Wiesbadener Behörde im Vergleich zum Vorjahr um 425 000 oder ein Prozent auf gut 43,4 Millionen. Während die Zahl der Selbstständigen um 28 000 auf gut 4,3 Millionen sank, gab es bei den Arbeitnehmern mit Wohnort in Deutschland ein Plus von 453 000 auf etwa 39,1 Millionen.

Dabei ging es bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erneut nach oben, während geringfügige Beschäftigung im Trend der vergangenen Jahre weiter abnahm.

Insgesamt setzte sich der seit mehr als zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort. Der Zuwachs 2016 fiel nach vorläufigen Berechnungen der Statistiker sogar noch etwas größer aus als ein Jahr zuvor: 2015 hatte die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland um 377 000 oder 0,9 Prozent zugelegt.

Zusätzliche Jobs entstanden im vergangenen Jahr vor allem in Dienstleistungsberufen (plus 426 000 Erwerbstätige). Den größten absoluten Anteil daran hatten Bereiche wie Erziehung und Gesundheit (plus 200 000). Auch in Handel und Gastgewerbe (plus 105 000) ging es nach oben.

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Im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) hingegen stagnierte die Zahl der Erwerbstätigen auf dem Niveau von 2015. Weniger Erwerbstätige als ein Jahr zuvor wurden 2016 in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei gezählt (minus 17 000).

Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich dank stabiler Konjunktur seit Monaten in bester Verfassung. Darauf deutet nicht zuletzt die enorm große Nachfrage nach Arbeitskräften hin. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom Montag gab es im Dezember 2016 so viele freie Jobs wie nie zuvor. Mit 227 Punkten lag der BA-Stellenindex BA-X im Dezember vier Punkte über dem bisherigen Höchstwert.

In Deutschland bleiben nach Einschätzung von Volkswirten deutscher Großbanken Arbeitsplätze auch 2017 sicher; allerdings dürfte die wachsende Zahl der Flüchtlinge dem Jobaufschwung einen leichten Dämpfer verpassen. Nach ihrer Prognose dürfte die Zahl der Jobsucher im Jahresdurchschnitt 2017 zwischen 30 000 und 100 000 über dem voraussichtlichen Niveau von 2016 liegen und damit auf 2,73 bis 2,8 Millionen steigen.

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