Intel enttäuscht Anleger mit verhaltenem Geschäftsausblick
Santa Clara - Obwohl Umsatz und Gewinn des Prozessorenherstellers Intel im abgelaufenen Quartal deutlich gesteigert werden konnte, reagieren die Anleger dennoch enttäuscht auf die Zahlen. Die Erlöse kletterten verglichen mit dem Vorjahreswert um neun Prozent auf 15,8 Milliarden Dollar (14,4 Mrd Euro), wie der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.
Unter dem Strich verdiente Intel 3,4 Milliarden Dollar. Auch das entspricht einem Anstieg von neun Prozent im Jahresvergleich. Trotzdem fiel die Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um bis zu fünf Prozent. Analysten hatten mit einem wesentlich optimistischeren Geschäftsausblick gerechnet.
Intel prognostizierte für das laufende vierte Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang auf 15,7 Milliarden Dollar und lag damit deutlich unter den Erwartungen der Finanzprofis. Das Unternehmen, dessen Chips in unzähligen Computern weltweit stecken, tut sich schon länger mit schwacher Nachfrage von PC-Herstellern schwer, auch wenn die Erlöse in der Kernsparte zuletzt wieder deutlich stiegen.
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Im April hatte Intel angekündigt, bis Mitte 2017 weltweit 12 000 Stellen und damit elf Prozent der gesamten Mitarbeiterzahl zu streichen. Damit will sich der Konzern schneller aus der Abhängigkeit vom schwierigen PC-Geschäft lösen. Intel setzt künftig stärker auf Chips für Rechenzentren und Cloud-Computing sowie die Vernetzung von Alltagstechnik und Maschinen im Internet der Dinge.
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