Ihr Erspartes 2014

Billiges Geld machte es möglich: Für Aktien lief es 2013 weit besser als erwartet. Das könnte 2014 weitergehen, denn die Rahmenbedingungen sind nicht schlecht.
Susanne Stephan |
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MÜNCHEN Die Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung in Deutschland sind optimistisch: Die „Fünf Weisen“, der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, erwarten für 2014 ein Plus von 1,6 Prozent. Das ist nicht berauschend, aber deutlich mehr als heuer.

Die Unternehmensgewinne steigen, die Zinsen sind niedrig, die Euro-Schuldenkrise scheint beherrschbar, die große Koalition steht. Und immer noch ist viel Geld kurzfristig geparkt, das nach und nach in den Kapitalmarkt fließen könnte. All das spricht für steigende Kurse an den Börsen. Gute Aussichten sind im Kurs allerdings schon enthalten. Der Dax steht nicht zufällig auf Rekordniveau.

Doch sind Aktien nach klassischen Bewertungsmethoden preiswert: Die Dividenden können sich mit den Zinsen messen, die ein Anleger bekommt. Auch das ist zumindest kein schlechtes Zeichen. Und da Anlagealternativen angesichts der historisch niedrigen Zinsen Mangelware sind, können Aktienbesitzer auf noch höhere Kurse hoffen. Es muss auch nicht immer der Dax sein: Die Durchschnittsschätzung der von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX und Bloomberg befragten Experten für den Stand des Eurostoxx 50 in rund einem Jahr liegt bei 3340 Punkten. Das wäre ein Plus von zwölf Prozent im Vergleich zum aktuellen Niveau.

Die Eurokrise hat die Entwicklung des Index gebremst, doch scheint sie ihren Schrecken zu verlieren. Alfred Roelli, Sprecher für Finanzanalyse bei der Schweizer Privatbank Pictet, sieht sie als Transformations- und nicht als Systemkrise, „wie sie Europa in seiner Geschichte schon mehrfach durchgemacht hat“. Einfacher ausgedrückt: Die Krise geht vorüber. Wer mit Aktien schlechte Erfahrungen gemacht hat und lieber die Finger davon lässt, kann auf andere Art etwas für sein Geld tun: Zinsen vergleichen – die des Giros, des Tagesgeldes, der Hypothek. Die niedrigen Zinsen verleiten zur Wurschtigkeit, aber: Bietet die Hausbank 0,6 Prozent Zinsen auf für zwei Jahre angelegte 10000 Euro, erhalten Kunden beim besten Angebot (Deniz-Bank: 1,90 Prozent) mehr als dreimal so viel. Vorsicht bleibt bei Anzeigen wie „elf Prozent mit Tropenholz“ geboten – diese Investments haben ein Pleite-Risiko: Wer Anlegern freiwillig solche Zinsen zahlt, bekommt nämlich in der Regel kein Geld von den Banken.

Bei Fonds sprechen sich Verbraucherschützer für so genannte passive Produkte aus: So genannte ETFs bilden einen Index nach und haben ein geringeres Risiko als Aktien. Fonds, deren Zusammensetzung sich immer wieder ändert, werden von Banken zwar stärker angepriesen und bevorzugt verkauft, weil sie bei ihrem Vertrieb mehr verdienen. Die meisten schneiden auf Dauer aber schlechter ab als der Index. Wenn der Bankberater oder Finanzvermittler ein kompliziertes Zertifikat („Dollar-Discount“) oder exotisches Bankprodukt („Vario-Stufenzins mit Bonus“) empfiehlt, sollten Anleger nur zugreifen, wenn die Funktionsweise transparent ist. Denn es ist Ihr Geld! jr

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