IG Metall will flexiblere Arbeitszeiten
Frankfurt/Berlin - "Für unsere Kollegen wird das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Leben immer wichtiger", sagte der zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann, der Tageszeitung "Welt".
Bei der Beschäftigtenbefragung 2013 sei auffallend häufig der Wunsch nach leicht abgesenkten Arbeitszeiten von 30 Stunden in der Woche geäußert worden, nach "reduzierter Vollzeit". Es müsse möglich sein, die Arbeitszeit vorübergehend zu reduzieren, etwa zur Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder zur Weiterbildung.
Es gehe nicht um eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung, erläuterte die Gewerkschaft. Die von Hofmann genannte Wochenarbeitszeit von 30 Stunden sei ein Beispiel für eine von vielen Arbeitnehmern angestrebte Dauer. Hofmann erklärte am Montag in Frankfurt: "Die Flexibilitätsanforderungen von Beschäftigten und Unternehmen sind vielfältig, tatsächliche und gewünschte Arbeitszeiten weichen zum Teil voneinander ab. Das zentrale Ergebnis unsere Beschäftigtenbefragung ist aber: Flexibilität darf keine Einbahnstraße sein!" Eigene Gestaltungsmöglichkeiten zum Beispiel bei Pflegezeiten seien für die Beschäftigten zentral. Welche tariflichen Forderungen daraus abgeleitet würden, werde in den nächsten Monaten diskutiert.
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