Hypovereinsbank-Mutter Unicredit peilt Gewinnplus an

Die italienische Hypovereinsbank-Mutter Unicredit will ihren Gewinn in den kommenden Jahren mithilfe von Einsparungen und höheren Erträgen deutlich steigern. Bis 2024 solle der Überschuss auf mehr als 4,5 Milliarden Euro klettern, teilte die Bank am Donnerstag mit. Für dieses Jahr rechnet die Unicredit-Führung um Konzernlenker Andrea Orcel mit etwas mehr als 3,3 Milliarden Euro Gewinn. Derweil spricht das Management mit Gewerkschaften über einen Stellenabbau.
von  dpa

In den kommenden Jahren will das Institut mindestens 16 Milliarden Euro in Aktienrückkäufe und Dividenden stecken. Für 2021 sollen die Anteilseigner 3,7 Milliarden Euro erhalten. Um den geplanten Gewinnanstieg zu ermöglichen, sollen die Erträge um rund eine Milliarde auf mehr als 17 Milliarden Euro klettern. Zugleich sollen die Kosten um rund eine halbe Milliarde auf 8,5 Milliarden Euro schrumpfen.

Dabei ist auch ein Abbau von Arbeitsplätzen im Gespräch. Laut Orcel spricht die Bank mit den Gewerkschaften über einen Stellenabbau. Um wie viele Jobs es dabei geht, wollte er in einer Konferenz mit Journalisten nicht sagen. Die Bank versetze Mitarbeiter aus der Zentrale verstärkt auf Arbeitsplätze mit Kundenkontakt.

Anfang Dezember hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass bei der Unicredit rund 3000 weitere Stellen auf der Kippe stehen. Rund die Hälfte des Abbaus soll demnach bei der Hypovereinsbank erfolgen. Allerdings will die Unicredit auch neue Stellen schaffen. Bis 2024 plant die Bank netto 3600 Neueinstellungen, davon 1500 im eigentlichen Geschäft und 2100 im Bereich Digitales und Daten.

© dpa-infocom, dpa:211209-99-315042/3

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