Hypo Alpe Adria: „Kein Vergleich“ mit BayernLB

Der Streit um Milliardenkredite zwischen Bayerns Landesbank und der österreichischen Hypo Alpe Adria (HGAA) wird die Gerichte wohl noch Jahre beschäftigen.
dpa |
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München, Wien - Nachdem BayernLB-Chef Gerd Häusler bereits eine außergerichtliche Einigung ausschloss, zog am Dienstag in Wien HGAA-Chef Gottwald Kranebitter nach: „Platz für einen Vergleich sehe ich vorerst nicht.“ Der Prozess werde durch alle Instanzen getragen, so Kranebitter. Dabei geht es laut seiner Aussage um etwa vier Milliarden Euro.

Die BayernLB hatte die Bank 2007 gekauft und zwei Jahre später nach Milliardenverlusten an Österreich zurückgegeben, wo sie notverstaatlicht wurde. Mitte Dezember hatte die HGAA angekündigt, keine Kredite mehr an die BayernLB zurückzuzahlen. Da sie sich noch in der Sanierung befinde, sei sie gesetzlich zu der Rückzahlungssperre verpflichtet. Außerdem sei der Zustand der Bank „in allen Bereichen dramatischer als vom Ex-Eigentümer angegeben“ gewesen, sagte Kranebitter.

Drei Jahre nach der Notverstaatlichung weist die HGAA mit einem Plus von drei Millionen Euro ein knapp positives Konzernergebnis aus, wie die HGAA bei ihrer Jahrespressekonferenz mitteilte. Dem Jahr 2013 blickt Kranebitter wegen des schwierigen Umfelds aber nicht optimistisch entgegen: „Möglicherweise wird es das schwierigste seit der Notverstaatlichung.“

Die EU kritisierte den schleppenden Umbau der Bank, die seit 2008 mehrfach staatliche Hilfen erhielt, zuletzt scharf. Die EU fordert den raschen Verkauf der Balkan-Töchter der HGAA, was die Bank als unwirtschaftlich ablehnt. Kranebitter schloss nicht aus, dass seine Bank weitere staatliche Unterstützung brauche, wenn sie zu einem schnellen Verkauf gedrängt werde. „Zeitdruck ist Geldvernichtung“, sagte Kranebitter.

 

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