HSBC will 25 000 Stellen streichen

Die britische Großbank HSBC plant trotz Gewinnsteigerung einen radikalen Stellenabbau. Im Zuge des Konzernumbaus sollen in den kommenden Jahren 30 000 Stellen wegfallen.
dpa |
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Die britische Großbank HSBC plant trotz Gewinnsteigerung einen radikalen Stellenabbau. Im Zuge des Konzernumbaus sollen in den kommenden Jahren 30 000 Stellen wegfallen. Allein in diesem Jahr würden 5000 Stellen gestrichen, bis 2013 weitere 25 000.

London - Das kündigte Finanzvorstand Iain Mackay am Montag nach der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen in London an. Eventuell würden in den nächsten Jahren an anderer Stelle aber auch neue Arbeitsplätze entstehen, hieß es. Zuletzt beschäftigte die Bank knapp 300 000 Menschen.

Im ersten Halbjahr stieg der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar (8 Mrd Euro). Der Überschuss erhöhte sich sogar um 35 Prozent auf rund 9,2 Milliarden Dollar. Grund für das Wachstum waren neben einer niedrigeren Steuerlast auch die gesunkene Vorsorge für faule Kredite vor allem im US-Markt, hieß es. Die Risikovorsorge des Konzerns ging um 30 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar zurück.

Künftig will sich HSBC im Filialgeschäft auf weniger Märkte konzentrieren. Dazu gehören neben Großbritannien und Hongkong vor allem wachstumsstarke Länder wie Mexiko, Singapur, die Türkei und Brasilien sowie kleinere Staaten, in denen die Bank zu den Marktführern zählt. HSBC kündigte den Verkauf von 195 Filialen im US-Bundesstaat New York an die First Niagara Bank für eine Milliarde Dollar an. Im vergangenen Monat hatte die Bank bereits einen Teil ihres russischen Privatkundenbereichs verkauft.

Das Halbjahresergebnis lag deutlich über dem, was Analysten erwartet hatten. Der Aktienkurs der Bank stieg bis zum Mittag um mehr als 4,5 Prozent. Die HSBC machte den Auftakt zur Berichtsaison der vier großen Londoner Banken. An diesem Dienstag stellt Barclays seine Halbjahreszahlen vor. Die Royal Bank of Scotland und Lloyds folgen gegen Ende der Woche. Auch hier werden teilweise drastische Stellenkürzungen erwartet.

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