Hoeneß-Anwalt: Reiche hinterziehen keine Steuern

Bemerkenswerte Aussagen von Hoeneß-Anwalt Hanns W. Feigen im "Steuerberater Magazin". Er kritisiert die Medien und glaubt an das Ende der Steuerhinterziehung.
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Hanns W. Feigen und sein Mandant Uli Hoeneß. Feigen meldet sich jetzt im Steuerberater Magazin zu Wort.
dpa Hanns W. Feigen und sein Mandant Uli Hoeneß. Feigen meldet sich jetzt im Steuerberater Magazin zu Wort.

Hamburg - Ein Jahr nach dem Prozess im Fall der Steuerhinterziehung von Uli Hoeneß geht jetzt sein Anwalt an die Öffentlichkeit. Hanns W. Feigen schießt ausgerechnet im "Steuerberater Magazin" gegen die Presse und spricht vom Ende der Steuerhinterziehung. Bemerkenswerte Aussage: Feigen sagt, wirklich Reiche würden keine Steuern hinterziehen. Darüber berichtet auch Spiegel Online.

Das sagt Feigen über den Umgang der Presse mit dem Fall Hoeneß:

Das Verhalten der Journalisten habe Feigen "irritiert". Die öffentliche Hauptverhandlung sei in einer Mediengesellschaft wie der unsrigen für die meisten Beschuldigten ein Desaster, das umso schlimmer wird, je bekannter diese sind. Und weiter: Hinten im Gerichtssaal dürfe jeder sitzen und etwas darüber schreiben oder weiterverbreiten, während vorne Privatangelegenheiten behandelt würden. Feigen zieht Parallelen zu Wulff und zu Middelhoff.

Ob es sich bei Hoeneß und seiner Hinterziehung von über 28 Millionen Euro an  Steuergeldern um "Privatangelegenheiten" handelt, darf allerdings angezweifelt werden.

Lesen Sie hier: FC Bayern Uli Hoeneß auf Freigang: Bemerkenswert offensiv

Das sagt Feigen über das Ende der Steuerhinterziehung:

Feigen geht davon aus, dass es in Kürze überhaupt keine Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung mehr geben wird. Grund: Die ausländischen Banken würden nicht mehr mitspielen. Feigen spricht von einer gerforderten "Weißgeld-Politik". "Sie wollen keine steuerunehrlichen Kunden mehr haben und beenden entsprechende Geschäftsbeziehungen konsequent."

Aktuell sorgt die britische Großbank HSBC für Schlagzeilen. Deutsche Anleger aber auch Politiker und Prominente aus aller Welt haben mit Hilfe der Bank Geld am Fiskus vorbeimanövriert. In Baden-Württemberg laufen neun Verfahren. Politiker fordern eine härte Gangart gegenüber der Banken.

Feigen: Wirklich Reiche hinterziehen keine Steuern:

Feigen: "Ich bin davon überzeugt, dass wirklich Reiche keine Steuern hinterziehen - ich meine Personen mit einem Vermögen in der Größenordnung ab einer halben Milliarde Euro", sagte der Anwalt.

Uli Hoeneß dürfte für die meisten Menschen als "wirklich reich" gelten. Hoeneß wurde wegen Steuerhinterziehung von 28 Millionen Euro verurteilt.

Lesen Sie hier: Käfer statt Knast: Uli Hoeneß feiert seinen Geburtstag

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