Hier sind die Renten am höchsten: Der Renten-Atlas

Eine Studie klärt auf, wo es die höchsten Renten gibt: In Oberbayern mit 1099 Euro. Doch sie sagt auch, wie groß die Lücke zwischen Verdienst und Alterseinkommen ist. Der Renten-Atlas.
von  Abendzeitung
Der Bundesdurchschnitt beträgt 984, hier sehen sie die Werte für Bayern (mehr: www.alters vorsorge.de).
Der Bundesdurchschnitt beträgt 984, hier sehen sie die Werte für Bayern (mehr: www.alters vorsorge.de). © AZ

Eine Studie klärt auf, wo es die höchsten Renten gibt: In Oberbayern mit 1099 Euro. Doch sie sagt auch, wie groß die Lücke zwischen Verdienst und Alterseinkommen ist. Der Renten-Atlas.

MÜNCHEN Wo gibt’s die höchsten Renten? Der neue Altersvorsorgeatlas schlüsselt nun nach Regionen auf, wer im Alter wie viel hat: Ganz vorne liegen die Oberbayern.

Der so genannte Eckrentner bekommt 1224 Euro – also wenn er 45 Jahre lang Beiträge gemäß dem Durchschnittsverdienst eingezahlt hat. Weil aber die wenigsten Bürger auf die vollen 45 Jahre kommen, sind die tatsächlich ausgezahlten Renten niedriger: im Bundesdurchschnitt 984 Euro, so der Altersvorsorgeatlas der Sparda-Bank, der auf Daten der Uni Freiburg beruht. Regional gibt es allerdings große Unterschiede, so die Studie. Sie untersucht nach Regierungsbezirken, wo es sie gibt, und sonst entsprechend großen Landesteilen wie Brandenburg I bis III.

Von den 49 deutschen Regionen liegt Oberbayern bei den tatsächlich ausgezahlten Renten mit 1099 Euro auf Platz 1. Dahinter folgen andere südwestdeutsche Bezirke wie Stuttgart, ab Platz 12 dann die nächsten bayerischen Bezirke: Schwaben, Mittelfranken, Oberfranken. In Niederbayern (994 Euro) und Oberfranken (942 Euro) liegen die Renten unter dem Bundesdurchschnitt. Am wenigsten bekommen Rentner in Dessau: Dort sind es nur 773 Euro.

Untersucht werden auch andere Versorgungsarten: Ansprüche aus der Riester-Rente belaufen sich mittlerweile auf 324 Euro im Bundesdurchschnitt – auch hier liegt Oberbayern mit 377 Euro auf Platz 1 (Mittelfranken mit 358 Euro auf Platz 8).

Die Vorsorge ist auch nötig: Denn der Atlas offenbart auch, wie viel Prozent des letzten Bruttoeinkommens die gesetzliche Rente abdecken wird – nur 42,9 Prozent. Dies betrifft besonders die Jüngeren: Die heute 50 bis 65-Jährigen bekommen in Oberbayern noch 49,6 Prozent; bei den 20 bis 34-Jährigen werden es nur 37,4 Prozent sein (siehe erste Tabelle). Wer schon im Arbeitsleben wenig verdient, der hat im Alter nicht einen solchen Einbruch – er bekommt immerhin 62,8 Prozent seines bisherigen Standards. Der Gutverdiener bricht (wegen der Beitragsbemessungsgrenze) auf 32,9 Prozent ein. Unterschiede zeigen sich auch nach Geschlechtern, hier vor allem in der Höhe der Ansprüche: Männer in Oberbayern bekommen 1349 Euro, Frauen 816 (Tabelle 3).

Eine Lücke haben freilich alle – und je jünger der Betreffende, desto größer ist sie: Die Rente deckt nicht einmal mehr die Hälfte des jeweiligen gewohnten Standards ab. Ohne private Altersvorsorge, etwa eine Riester-Rente, wird es bitter. tan

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