Hautnah beim Kunden
Schminken und Wimpern färben ist nur das Eine – wenn Kundinnen ins Kosmetikstudio kommen. Sie wollen vor allem verwöhnt werden. Für viele junge Frauen ist das ein Traumjob. Dabei hat der Beruf wenig mit Glanz und Glamour zu tun. Kosmetiker müssen vor allem gute Dienstleister sein. „Man darf keine Berührungsängste haben. Pickel ausdrücken gehört eben auch zum Job”, sagt Azubi Jasmin Sailer. „Und man muss immer relaxt und höflich bleiben – auch wenn Kundinnen mal zickig sind.” Die 18-Jährige macht ihre Ausbildung in einem Friseursalon, zu dem auch ein Kosmetik-Studio gehört. Ihr gefällt vor allem der direkte Kontakt zu den Kunden. Während der Behandlung ist viel Zeit zum Reden, und ein bisschen Seelsorge ist bei jeder Gesichtsmaske inklusive.
Wer sich für den Beruf interessiert, muss sich zwischen zwei Ausbildungswegen entscheiden. Der eine ist eine dreijährige Ausbildung in einem Betrieb, kombiniert mit ein oder zwei Tagen pro Woche in der Berufsschule. Die längere Tradition in der Branche haben aber Kosmetikfachschulen. Beide Wege haben Vor- und Nachteile.
„Jüngere Mädchen, die gleich nach dem Schulabschluss Kosmetikerin werden wollen, tendieren in der Regel zur Ausbildung in einem Betrieb”, sagt Monika Ferdinand, Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Kosmetikerinnen. Vor allem das Geld spielt dabei eine Rolle, denn die privaten Berufsfachschulen kosten mehrere hundert Euro im Monat. Lehrlinge bekommen hingegen von Anfang an eine Ausbildungsvergütung.
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