Handwerk und Handel werben um Lehrlinge

Handwerk und Handel werben angesichts der rückläufigen Schulabgängerzahlen verstärkt um Lehrlinge. Allein im Handwerk sind nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung noch 15 000 Stellen unbesetzt.
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Das neue Ausbildungsjahr beginnt je nach Bundesland und Berufsbereich zwischen dem 1. August und dem 1. September.
dpa Das neue Ausbildungsjahr beginnt je nach Bundesland und Berufsbereich zwischen dem 1. August und dem 1. September.

BERLIN - Handwerk und Handel werben angesichts der rückläufigen Schulabgängerzahlen verstärkt um Lehrlinge. Allein im Handwerk sind nach einem Bericht der «Bild»-Zeitung noch 15 000 Stellen unbesetzt.

Nach Angaben des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) gibt es auch im Handel, bei Versicherungen und Banken noch freie Angebote in fast allen Berufssparten.

Das neue Ausbildungsjahr beginnt je nach Bundesland und Berufsbereich zwischen dem 1. August und dem 1. September. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren bundesweit Ende Juli noch 108 500 Lehrstellen unbesetzt. Zugleich gibt es aber auch noch 152 600 unversorgte Bewerber. Mehr als 60 000 davon haben einen Realschulabschluss, mehr als 20 000 Fachhochschulreife oder Abitur.

DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann klagte erneut über eine mangelnde Ausbildungsreife vieler Bewerber. Laut den jüngsten Schulstudien könnten 20 Prozent der 15-Jährigen nur unzureichend lesen, schreiben und rechnen. Mehr als die Hälfte der ausbildenden Unternehmen müsse daher Nachhilfe für diese Jugendlichen organisieren.

Den Arbeitsagenturen wurden bis Ende Juli 424 200 freie Ausbildungsstellen gemeldet - 10 200 oder zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Gemessen am Vergleichszeitraum des Boomjahres 2007/2008 waren dies allerdings fünf Prozent weniger Stellen.

Ein Sprecher des Bundesinstituts für Berufsbildung sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Lage auf dem Lehrstellenmarkt sei derzeit besser, als wegen der Wirtschaftskrise im Frühjahr noch befürchtet wurde. Gleichwohl gebe es für Euphorie keinen Anlass. Viele Strukturprobleme seien ungelöst.

dpa

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