Griechische Inseln sollen sich künftig selber versorgen können!

Mit deutscher Hilfe sollen griechische Urlaubsinseln sich künftig selbst mit Ökostrom versorgen können - ein kleiner Beitrag, damit das überschuldete Euro-Land aus der Krise kommt.
dpa |
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Athen - Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte am Freitag bei einer Energie-Konferenz in Athen, eine Eigenversorgung der Inseln mit Wind-, Solar- oder Biogasanlagen sei auch eine sinnvolle Sache für den Klimaschutz: "Jedes gute Beispiel ist zehn Mal mehr wert als theoretische Diskussionen."

Von den 53 griechischen Inseln mit über 1000 Einwohnern sind nach Branchenangaben bislang nur 21 an das landesweite Stromnetz angeschlossen. Auf mehr als 30 Inseln wird Strom noch mit alten, schmutzigen Dieselgeneratoren erzeugt.

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Als Musterbeispiel für eine Versorgung nahezu komplett mit Ökostrom gilt die Ägäis-Insel Tilos in der Nähe von Kos. Dort leben 500 Menschen. Mit dem Aufbau eines intelligenten Speicher- und Leitungsnetzes sollen sie sich künftig zu 80 Prozent selbst mit grünem Strom versorgen können.

An dem Projekt ist unter anderem das Berliner Software-Haus Younicos beteiligt. Bei Finanzierungen will die Staatsbank KfW helfen, die für einen griechischen Wachstumsfonds 100 Millionen Euro gibt.

Keine Alternative zum Ökostrom

Gabriel hat Vertreter mehrerer Firmen aus der deutschen Wind- und Solarindustrie mit nach Griechenland genommen. So sind mehrere neue Windparks geplant, allerdings stocken manche Projekte wegen Problemen mit den Behörden. Frühere Pläne für einen Export griechischen Solar- und Windstroms über Stromkabel nach Zentraleuropa haben sich aus Kosten- und Effizienzgründen dagegen zerschlagen.

Mit dem griechischen Energieminister Panos Skourletis vereinbarte Gabriel am Freitag eine engere Zusammenarbeit bei den erneuerbaren Energien. Zum Ökostrom gebe es keine Alternative mehr: "Nichts ist teurer als ein neues Atomkraftwerk."

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Keine andere Energieerzeugung sei preiswerter als Investitionen in Windenergie und Photovoltaik. Deutschland habe eine lange, teure Lernkurve beim Ausbau der Erneuerbaren machen müssen - andere wie Griechenland könnten nun von gesunkenen Preisen profitieren.

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