Google gibt Nutzern mehr Kontrolle

Es heißt «Interest Based Ads» und soll Anzeigen genauer auf Internet-Surfer zuschneiden. Google hat ein neues Programm für Werbeeinblendungen online gestellt, das weiß, was der Nutzer will - wenn er denn will.
Der für seinen Datenhunger oft kritisierte Internetkonzern Google will den Nutzern mehr Kontrolle über die Werbeeinblendungen einräumen. Der Konzern nahm dazu am Montag ein Programm mit dem Namen Interest Based Ads in Betrieb, wie Google am Mittwoch in Hamburg mitteilte.
Demnach speichert Google, welche Internetseiten von einem Computer angesteuert werden. Wenn sich ein Muster herausbildet, etwa der Besuch vieler Auto-Seiten, wird der Computer-Nutzer als interessiert an Autos eingestuft. In Zukunft werden die Benutzer dann von Google verstärkt Auto-Werbung erhalten, wie Manager Thomas de Buhr erklärte.
Der Computer-Nutzer kann diese Einstellungen jedoch ändern. Über die Google-Seite Google.com/ads/preferences können die Nutzer zusätzliche Vorlieben auswählen, löschen oder ganz auf den Service verzichten. «Wenn jemand zum Beispiel ein Auto kaufen will, kann er sich gezielt Auto-Werbung bestellen. Nach dem Kauf kann man das wieder löschen», sagte de Buhr.
Google verspricht den Werbekunden durch den neuen Service weniger Streuverluste bei der Werbung. Internetsurfer können die Werbung genauer auf ihre Interessen zuschneiden lassen. Ganz auf Werbung zu verzichten ist allerdings nicht möglich. Ein Google-Sprecher betonte, der Dienst werde von Datenschutzbehörden nicht beanstandet. (AP)