GM-Chef Henderson tritt zurück

Nach nicht einmal einem Jahr an der Spitze des krisengeschüttelten US-Autobauers General Motors ist Fritz Henderson zurückgetreten.
General-Motors-Chef Fritz Henderson ist nach nur acht Monaten überraschend zurückgetreten. Sein Nachfolger soll vorläufig GM-Verwaltungsratschef Ed Whitacre werden, wie der US-Autobauer am Dienstag auf einer Pressekonferenz mitteilte. Henderson war erst Ende März an die Spitze von General Motors gerückt, nachdem der damalige Konzernchef Rick Wagoner gehen musste.
Der 51-Jährige mit dem Spitznamen „Fix-it-Fritz“ (Bring es in Ordnung Fritz) sollte GM wieder auf Kurs bringen, konnte den Autobauer aber nicht vor der Insolvenz retten: In seine Amtszeit fiel im Juni mit dem Konkurs des 101 Jahre alten Traditionsunternehmens der größte Bankrott in der Geschichte der US-Industrie.
Vor seiner Berufung auf den Chefposten war Henderson als Chief Operating Officer im GM-Vorstand für das Tagesgeschäft verantwortlich. Bis 2005 war er Chef von GM Europe mit den Marken Opel, Vauxhall und Saab. In seine Zeit fällt der Umbau des Europageschäfts verbunden mit Kostensenkungen und dem Abbau von allein 9.500 Stellen bei Opel.
Henderson, dem der Ruf eines erfahrenen Krisenmanagers vorauseilt, stieg 1984 bei Opel ein und verbrachte verschiedene Stationen im Ausland. Anfang 2006 holte ihn Wagoner als Finanzvorstand an den GM-Firmensitz in Detroit zurück.
AP