Gewerkschaft fordert Einkaufsverzicht an Heiligabend

EInkaufen an Heiligabend? Die Gewerkschaft Ver.di ruft derzeit zu einem Einkaufsverzicht am heiligen Sonntag auf. Einige Discounter haben sich bereits entschieden. 
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Einkaufen an Heiligabend? Die Gewerkschaft Ver.di ruft derzeit zu einem Einkaufsverzicht am heiligen Sonntag auf. Einige Discounter haben sich bereits entschieden. 

Essen/Berlin - Die Gewerkschaft Verdi hat vor dem Hintergrund der in diesem Jahr möglichen Sonntagsöffnung an Heiligabend zu einem Einkaufsverzicht aufgerufen.

"Die Einzelhandelsbeschäftigten wollen sich wie jeder andere auf das Weihnachtsfest vorbereiten und gemeinsam mit ihren Familien feiern. Wenn Heiligabend dieses Jahr ein Sonntag ist, ist die Überlegung, gerade an diesem Tag die Sonntagöffnungszeiten anwenden zu wollen, unglaublich zynisch", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger der dpa.

Beschäftigte hätten keine Chance sich zu wehren

Die Gewerkschaft fordere die Verbraucher dazu auf, zu den Zeiten einzukaufen, zu denen es für die Beschäftigten im Handel auch human sei, sagte der zuständige Tarifkoordinator Einzelhandel bei Verdi, Orhan Akman. "Ich würde den Kunden davon abraten, am 24. Dezember einkaufen zu gehen", sagte Akman. Der einzelne Beschäftigte habe dagegen keine Chance, sich gegen Arbeit an Heiligabend zu wehren.

Die Regelung der Ladenschlusszeiten ist Ländersache. Eine zeitlich befristete Öffnung an Heiligabend ist in einzelnen Bundesländern wie etwa Nordrhein-Westfalen zulässig, sofern vor allem Lebens- und Genussmittel im Angebot sind. Unterschiedlich sind auch die möglichen Öffnungszeiten in den Ländern etwa von Supermärkten oder Bäckereien.

Aldi hält geschlossen, Rewe in Eigenregie

Der Discounter Aldi hatte mitgeteilt, seine Filialen zum Finale der umsatzstarken Weihnachtswoche am 24.12. bundesweit geschlossen zu halten. "Am Heiligabend denken wir hier vor allem an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach einer langen, intensiven Woche in Ruhe das Weihnachtsfest begehen sollen", begründete der Handelskonzern die Entscheidung.

Bei Rewe hieß es, von den zusammen mehr als 5.000 Supermärkten der Ketten Rewe und Penny blieben lediglich die sogenannten Filialmärkte komplett geschlossen. Die rund 1.200 selbstständigen Kaufleute im Rewe-Netz könnten dagegen in Eigenregie entscheiden. "Es gibt einige, die aufmachen wollen", sagte ein Rewe-Sprecher.

Meiste Läden haben geschlossen

Marktführer Edeka betonte, die Mehrzahl der Märkte werde von selbstständigen Kaufleuten geführt. Diese würden eigenständig über ihre Öffnungszeiten entscheiden. Der Discounter Lidl konnte zunächst noch keine Auskunft zum Vorgehen geben.

Beim Handelsverband Nordrhein-Westfalen schätzte Sprecherin Simone Schwan, dass rund 80 Prozent der Läden von der Möglichkeit einer Weihnachtsöffnung keinen Gebrauch machen werden. "Im Moment sieht es so aus, als wenn die meisten geschlossen haben", sagte sie.

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