Gefürchtet und überbewertet
Bewerber müssen vor Intelligenztests keine Angst haben: Vorbereitung ist möglich
Grundsätzlich sollen Intelligenztests zeigen, was Bewerber maximal leisten können. Dabei geht es um die Fähigkeit zum Abstrahieren, zum Anwenden von Wissen und zur Problemlösung. „Man kann sich blöder stellen, aber man kann sich nicht intelligenter machen“, sagt Unternehmensberater Tobias C. Haupt aus München. Im Gegensatz zu Persönlichkeitstests und persönlichen Interviews könne der Getestete hier kaum etwas vorspielen.
Christian Montel von der eligo GmbH in Berlin, die psychologische Personalsoftware entwirft, sieht das ähnlich: „Die Auswertung der Tests ist eindeutig und objektiv, gibt aber nur Aufschluss über das, was im Test gemessen wird.“ Richtig eingesetzt
Nach Einschätzung von Tobias C. Haupt sind qualitative Intelligenztests in Kombination mit anderen Instrumenten sinnvoll - wenn sie gut sind. „Und das sind die wenigsten.“ 98 Prozent seien „absoluter Blödsinn“. Das liege daran, dass die Entwicklung hochwertiger Tests teuer sei. Im Kern funktionieren Intelligenztests immer gleich. Abgefragt werden anhand von Text-, Rechen- und Bildaufgaben das Gedächtnis, die Verarbeitungskapazität, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Kreativität, erklärt Haupt.
Der Durchschnitt der Werte der vier Faktoren bilde den Gesamtwert.
Von solchen Tests sollte sich niemand einschüchtern lassen, empfiehlt Christian Montel: „Man sollte versuchen, möglichst wenig Angst zu haben, vorher gut schlafen und es auf sich zukommen lassen.“ Schließlich passiere dabei nichts Schlimmes. Dass Intelligenztests nicht unfehlbar sind, wissen auch Arbeitgeber. „Mir sind wenige bis keine Unternehmen bekannt, die nur Intelligenztests machen“, sagt Montel.
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