Für Passau reicht’s

"Antworten bleibt Seehofer in seiner Rede schuldig": AZ-Landtagskorrespondentin Angela Böhm über den Politischen Aschermittwoch.
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Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer als Redner beim Politischen Aschermittwoch seiner Partei in Passau.
AP 2 Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer als Redner beim Politischen Aschermittwoch seiner Partei in Passau.
Angela Böhm, Landtagskorrespondentin der AZ
az 2 Angela Böhm, Landtagskorrespondentin der AZ

"Antworten bleibt Seehofer in seiner Rede schuldig": AZ-Landtagskorrespondentin Angela Böhm über den Politischen Aschermittwoch.

Aufbruchstimmung sieht anders aus. Aber für schöne Kuschelatmosphäre hat Horst Seehofer bei seiner Aschermittwochspremiere gesorgt. Seine Feuerprobe in Passau hat er bestanden. So schwer war das nicht, nach dem Auftritt des glücklosen Tandems Günther Beckstein und Erwin Huber im letzten Jahr und den stundenlangen Polit-Exkursen von Edmund Stoiber im vergangenen Jahrzehnt.

Seehofer hat bewiesen, dass er der Meister des puren Populismus ist. Auch wenn zwischendurch – vielleicht grippebedingt – das Feuer fehlte. Er weiß, wie er die Seele der schwarzen Stammtisch-Gemeinde streicheln muss. Er gibt ihr das Gefühl der alten Zeiten, die, je länger sie zurückliegen, umso mehr verherrlicht werden. Mit einer Turbo-Rede befriedigte er alle Bedürfnisse. Aber die sind ja am Aschermittwoch nicht besonders groß. Alle Antworten dagegen bleibt er schuldig. Aber wer will die an einem solchen Tag, an dem der Kater vom Vorabend in aller Früh mit ein paar Maß wieder aufgewärmt wird, auch hören?

Neues will Seehofer wagen. Schön. Aber was das ist, bleibt sein Geheimnis, weil er es selber noch nicht weiß. Eine Standortbeschreibung der CSU? Fehlanzeige. Wie auch, wo er ihn doch ständig wechselt.

Für Passau hat Seehofers Auftritt gereicht. Wahlen aber wird er ohne Antworten nicht gewinnen. Erst die Europa- und Bundestagswahlen werden zeigen, ob Seehofer für die CSU der neue Franz Josef Strauß ist. Oder ob der Hoffnungsträger seine Partei danach wieder alleine lassen muss – und der Aschermittwoch für ihn einmalig war.

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