Führungsjobs: Herren-Runde in deutschen Konzernen

Studie: Anteil der Frauen in Führungsjobs liegt in Deutschland bei nur 3,2 Prozent. „Es bewegt sich kaum etwas“, sagt Elke Holst, Autorin der DIW-Studie. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland damiot schlecht ab.
von  Abendzeitung
Frauen in Deutschland sind in Führungspositionen unterrepräsentiert
Frauen in Deutschland sind in Führungspositionen unterrepräsentiert © dpa

BERLIN - Studie: Anteil der Frauen in Führungsjobs liegt in Deutschland bei nur 3,2 Prozent. „Es bewegt sich kaum etwas“, sagt Elke Holst, Autorin der DIW-Studie. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland damiot schlecht ab.

Frauen in Deutschland sind in Führungspositionen unterrepräsentiert: Der Frauenanteil in den Vorständen der 200 größten Unternehmen in Deutschland lag im Jahr 2010 bei nur 3,2 Prozent. Das ist das Ergebnis des Managerinnen-Barometers des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

877 der insgesamt 906 Vorstandsposten werden von Männern besetzt. Bei den 30 Dax-Unternehmen liegt der Frauenanteil sogar nur bei 2,2 Prozent. „Es bewegt sich kaum etwas“, sagt Elke Holst, Autorin der DIW-Studie. In den vergangenen fünf Jahren sei der Männeranteil in den Vorständen um zwei Prozentpunkte zurückgegangen. Besser sieht es in den Aufsichtsräten aus: Hier sind 10,6 Prozent der Posten mit Frauen besetzt. Aber bei nur zwei der 200 Firmen sind Frauen auch die Chefs: bei Henkel und der Würth-Gruppe.

Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland abgeschlagen hinter Schweden, Frankreich und den USA. Auch in China, Brasilien und Russland haben mehr Frauen Führungsjobs. DIW-Expertin Holst warnte: Angesichts des einsetzenden Fachkräftemangels sollten Firmen anfangen, „sich die besten Frauen aus dem Pool zu schnappen“.

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