Freigestellter Siemens-Personalchef wehrt sich

Der von seinen Aufgaben entbundene Deutschland-Personalchef von Siemens, Walter Huber, will seine Freistellung laut Bericht nicht hinnehmen.
dpa |
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Der von seinen Aufgaben entbundene Deutschland-Personalchef von Siemens, Walter Huber, will seine Freistellung laut Bericht nicht hinnehmen.

München - Wie der „Spiegel“ meldete, hat Huber einen Arbeitsrechtler mit der Wahrnehmung seiner Interessen beauftragt und erwägt, im Notfall gegen seine vorläufige Ablösung zu klagen.

Grund für die Entmachtung Hubers in der vorvergangenen Woche war eine Gehaltsaffäre um den Gesamtbetriebsratschef Lothar Adler. Huber soll vor fünf Jahren das Vergütungsmodell für Adler in Höhe von rund 300 000 Euro weitgehend ausgearbeitet haben. Laut dem „Spiegel“-Bericht sollen Vorgesetzte Huber nicht von der Gehaltserhöhung für Adler abgehalten und sogar dazu ermuntert haben.

Für Spekulationen über eine angebliche Ausübung von Druck zu der Einkommensentwicklung des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden bestehe kein begründeter Anhaltspunkt, teilte ein Siemens-Sprecher auf Anfrage am Sonntag mit. Hätte die zuständige Fachabteilung eine unangemessene Intervention zulasten einer sachgerechten Entscheidung gesehen, wäre es ihre Pflicht gewesen, das Unternehmen und sich selbst davor zu schützen, hieß es weiter.

Siemens hatte vor anderthalb Wochen erste Konsequenzen aus der Gehaltsaffäre gezogen. Der Deutschland-Personalchef des Konzerns, Huber, wurde vorläufig von seinen Aufgaben freigestellt. Mit der Freistellung sei ausdrücklich keine abschließende Bewertung laufender Sachverhaltsklärungen verbunden, hatte ein Firmensprecher gesagt.

Früheren Medienberichten zufolge soll bei den internen Untersuchungen auch mit dem früheren Siemens-Chef Peter Löscher und mit dem amtierenden Chef der Industriesparte, Siegfried Russwurm, geklärt werden, wie es zu dem Gehaltssprung Adlers kommen konnte. Ein Vertrauter Löschers hatte gesagt, der Ex-Siemens-Chef habe die Gehaltserhöhung für Adler weder betrieben noch selbst unterschrieben. Löscher war Ende Juli über eine neuerliche Gewinnwarnung bei Siemens gestürzt und hatte den Chefposten an Joe Kaeser abgegeben.

 

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