Flughafen München will Myanmar beflügeln

Der Flughafen München will drei Flughäfen in Myanmar betreiben - das Land boomt. Condor fliegt wieder von München
Georg Thanscheidt |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Flughafen von Yangon, dem ehemaligen Rangun. Die Münchner Flughafen-GmbH hat sich als Betreiber beworben.
Georg Thanscheidt Der Flughafen von Yangon, dem ehemaligen Rangun. Die Münchner Flughafen-GmbH hat sich als Betreiber beworben.

MÜNCHEN Die Betreibergesellschaft des Münchner Flughafens (FMG) will stark in Asien wachsen und hat sich für den Betrieb der drei internationalen Flughäfen in Myanmar (Burma) beworben. „Die FMG möchte das Land unterstützen und Know-how bieten“, sagte Ralf Gaffal, der das internationale Geschäft der Münchner leitet der „Wirtschaftswoche“.

Die FMG möchte die Flughäfen nach dem Ausbau betreiben. Mit einem Ausschreibungsergebnis rechnet der Münchner Flughafen noch in diesem Jahr. Alleine in Yangon (Rangun) erwarten die Behörden binnen vier Jahren eine Verdopplung der Passagierzahl auf 5,5 Millionen. In Pegu sollen von 2016 an jährlich 10 Millionen Gäste abgefertigt werden.

Auch in anderen Ländern in Südostasien will der Münchner Flughafen ins Geschäft kommen. „Gute Chancen sehen wir in Vietnam, Indonesien, auf den Philippinen und auch in Indien“, sagte Gaffal. Auch dort planten die Regierungen, den Flughafensektor zu öffnen. Die FMG gehört der Stadt München, dem Freistaat Bayern und der Bundesrepublik.

 Dazu passt, dass Condor zum Winter 2013/14 erstmals seit sechs Jahren wieder Langstreckenflüge ab München in ihren Flugplan aufnimmt - mit vielen Zielen in Asien. Ralf Teckentrup, Vorsitzender der Condor Geschäftsführung: "Wir freuen uns, dass wir im nächsten Winter mit einem vielfältigen und interessanten Flugprogramm nach München zurückkehren. Auch wenn Frankfurt unsere Homebase ist, haben Condor Flüge ab München eine lange Tradition, die wir nun gerne wieder aufnehmen. Die Aufnahme von Bangkok und Santa Clara ermöglicht uns, unseren Gästen ein noch vielfältigeres Ferienangebot anzubieten."

Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH begrüßt das bevorstehende "Comeback" der Condor: "Mit ihren neuen Langstrecken ist die Condor eine echte Bereicherung für den Münchner Flughafen. Ich bin sicher, dass diese attraktiven Fernreisen bei uns auf große Resonanz stoßen."

Erstmals ist Santa Clara auf Kuba in der Region Villa Clara als neues Ziel ab München Teil des Condor Flugplans. Außerdem werden einmal pro Woche Flüge nach Cancun (Mexiko), Mauritius, Mombasa (Kenia), Montego Bay (Jamaika), Puerto Plata (Dominikanische Republik) und Varadero (Kuba) angeboten. Das beliebte Karibikziel Punta Cana in der Dominikanischen Republik wird sogar dreimal wöchentlich nonstop ab München angesteuert.

Der wöchentliche Abflug nach Goa (Indien) wird als einzige Strecke komplett von Frankfurt nach München verlegt. Für die Condor Flüge ab München werden zwei Boeing 767-300ER in der bayerischen Hauptstadt stationiert.

Gemeinsam mit dem Condor Partner Bangkok Airways bietet sich den Gästen via Frankfurt - Bangkok ein vielfältiges und flexibles Programm für Reisen nach Südostasien. Yangon (Rangun) in Myanmar und Siem Reap in Kambodscha können fünfmal wöchentlich erreicht werden.

Auch für die Ziele Vientiane (Laos), Phnom Penh (Kambodscha) sowie Lampang, Pattaya, Sukhothai, Chiang Mai, Koh Samui und Koh Chang in Thailand wurden die Flugzeiten mit den Bangkok Airways Abflügen abgestimmt, so dass Condor Gästen eine bequeme Anbindung ab Bangkok ermöglicht wird. Weiterhin werden die Frequenzen nach Kuba erweitert. Santa Clara wird erstmals von Condor angeflogen, Havanna wird ab Frankfurt um einen dritten wöchentlichen Flug aufgebaut. Auch Varadero ist im Winter 2013/14 insgesamt fünfmal wöchentlich ab Frankfurt, München und Wien im Condor Flugprogramm.

 Dass München sich um die Flughäfen in Myanmar bewirbt, hat gute Gründe: Myanmar boomt – das Land muss seine Bettenzahlen aufstocken, um dem enormen Zuwachs an Touristen Herr zu werden. Derzeit werden landesweit 77 neue Hotels gebaut, die im Laufe des Jahres eröffnen sollen. Das teilte der Tourismusverband des Landes auf der Reisemesse ITB in Berlin mit.

10 davon entstehen in der größten Stadt Yangon (Rangun). Damit bekommt die Stadt 700 Zimmer dazu. Allein in Yangon  stieg die Zahl der Besucher 2012 um 60 Prozent auf 115 000. Insgesamt stieg sie von knapp 820 000 im Jahr 2011 auf mehr als eine Million im Jahr 2012.

Das schnelle Wachstum der Tourismusindustrie in sehr kurzer Zeit stelle das Land vor große Herausforderungen, sagte Nicole Häusler, die das Tourismusministerium zum Thema Nachhaltigkeit berät. Die Hotelkosten seien innerhalb eines Jahres teilweise auf das Dreifache gestiegen. Es gebe nicht genug ausgebildetes Personal. Für Mitarbeiter der Tourismusbranche sollen in den kommenden Monaten mehr Schulungen angeboten werden. Noch ist es für Touristen nur eingeschränkt möglich, Birma direkt aus den Nachbarländern über die Grenzen zu erreichen. Der Tourismusverband kündigte an, dass im April Grenzübergänge zu Thailand und Indien geöffnet werden sollen.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.