Flughafen BER: Imtech stellt Insolvenzantrag

Der Flughafen BER steht einfach unter keinem guten Stern: Neben den bereits bestehenden Problemen hat nun auch Imtech Insolvenz angemeldet. Die Firma ist für wichtige Elektro- und Sanitärarbeiten bei dem Großprojekt zuständig.
az/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER verzögert sich immer wieder
dpa Die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER verzögert sich immer wieder

Gouda/Schönefeld - Die deutsche Tochter des niederländischen Gebäudetechnik-Anbieters und Ausrüsters des neuen Hauptstadtflughafens BER, Imtech, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das teilte die Konzernmutter am Donnerstag mit. Man prüfe nun die aktuelle Lage und die möglichen Konsequenzen, hieß es bei der Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Gouda.

Deutschland-Chef Felix Colsman habe "im Lichte dieser Entwicklungen und der möglichen daraus entstehenden Konflikte" seinen Rückzug aus dem Konzernvorstand beschlossen, in Deutschland solle er aber weiter die Führung innehaben. Die Berliner Flughafen-Gesellschaft teilte mit, man habe sofort begonnen zu untersuchen, ob der Antrag auf ein vorläufiges Insolvenzverfahren von Imtech Deutschland Auswirkungen auf die Baustelle in Schönefeld haben könne.

"In einem Telefongespräch sicherte Felix Colsman der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH maximale Unterstützung bei der Weiterführung der Imtech-Arbeiten zu", hieß es. Das Unternehmen ist bei dem mehrfach verzögerten Großprojekt für wichtige Elektro-, Sanitär- und Lüftungsarbeiten zuständig und wurde dabei bereits scharf kritisiert.

Im Zusammenhang mit Imtech-Aufträgen am BER hatte es zudem Korruptionsvorwürfe gegeben. Ein früherer Bereichsleiter des Flughafens wurde im Mai in Untersuchungshaft genommen, wie die Staatsanwaltschaft Neuruppin damals bestätigte. Der frühere Prokurist soll Imtech-Nachforderungen von über 60 Millionen Euro bewilligt haben, nachdem er von dem Konzern 150 000 Euro Schmiergeld erhalten habe. Dringender Tatverdacht besteht auch gegen einen ehemaligen Deutschland-Chef und gegen einen Regionalleiter von Imtech.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.