Finanzkrise kostet über zehn Billionen Dollar

Der deutschen Volkswirtschaft sind durch die Finanzkrise bisher 237 Milliarden Dollar verloren gegangen. Obwohl die Kosten noch weiter steigen dürften reden Analysten bereits von "abklingenden Schmerzen".
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dpa Vernichtete Werte

NEW YORK - Der deutschen Volkswirtschaft sind durch die Finanzkrise bisher 237 Milliarden Dollar verloren gegangen. Obwohl die Kosten noch weiter steigen dürften reden Analysten bereits von "abklingenden Schmerzen".

Die Finanzkrise wird die Weltwirtschaft bis Ende dieses Jahres nach Schätzungen über 10 Billionen Dollar kosten. Wie die «Welt» berichtet, kommen die Experten von Commerzbank Research bei ihren Berechnungen auf eine Summe von 10.500 Milliarden Dollar (7300 Milliarden Euro). «Wir haben uns in der Finanzkrise zwar an hohe Summen gewöhnt, aber dieser Betrag ist einfach unglaublich», sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Bank. Je Erdenbewohner beliefen sich die Kosten damit auf etwas mehr als 1500 Dollar.

Rund 1600 Milliarden Dollar Verlust entstanden danach bei Banken durch Abschreibungen und Pleiten. Die Wertverluste an Wohnimmobilien in den USA und Großbritannien, die besonders von der Immobilienkrise heimgesucht wurden, wurden mit insgesamt 4650 Milliarden veranschlagt. Der aus der Finanzkrise folgende Einbruch der Weltwirtschaft kostete in den beiden vergangenen Jahren zudem rund 4200 Milliarden Dollar. Die Volkswirte unterstellten dabei, dass die Weltwirtschaft ohne die Krise so stark gewachsen wäre wie im Durchschnitt der vorherigen Jahre.

Abklingende Schmerzen

Der deutschen Volkswirtschaft gingen nach den Berechnungen durch die Krise 237 Milliarden Dollar verloren: Auf 104 Milliarden beliefen sich allein die Abschreibungen deutscher Banken. Das niedrigere Wirtschaftswachstum 2008 und 2009 wird mit 133 Milliarden Dollar an Bruttoinlandsprodukt (BIP 2008: rund 3600 Milliarden Dollar) veranschlagt. Obwohl die Kosten der Finanzkrise noch weiter steigen dürften, sei die Zukunft dennoch nicht schwarz zu sehen. Denn inzwischen habe die Weltwirtschaft ihren Sturzflug beendet, sagte Krämer. Die Häuserpreise in den USA fielen nicht mehr und die Banken hätten bereits frisches Kapital in Höhe von 1300 Milliarden Dollar aufgenommen. Die Krise sei nicht durch, jetzt ginge es aber um normale oder sogar abklingende Schmerzen. Wenn es um die Vernichtung von Vermögenswerten durch die Finanzkrise geht, kommt die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) in einer früheren Schätzung sogar auf die unglaubliche Summe von 50 Billionen Dollar (39,4 Billionen Euro). (dpa/nz)

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