Export erleidet erneuten Schwächeanfall

Die Euro-Krise und die schwächelnde Konjunktur wirken sich auch negativ auf den deutschen Exportmarkt aus. Auch im Juli sanken die Ausfuhren unerwartet stark.
dpa |
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Wiesbaden - Die Konjunkturabkühlung und die Euro-Schuldenkrise schlagen immer stärker auf die deutschen Exporte durch. Im Juli sanken die Ausfuhren überraschend den zweiten Monat in Folge.

Gegenüber Juni verringerten sie sich kalender- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Die Einfuhren verringerten sich um 0,3 Prozent. Der Branchenverband BGA warnt bereits vor einem negative Trend, der sich nicht verfestigen dürfe.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Ausfuhren im Juli zwar um 4,4 Prozent. Die Einfuhren kletterten mit 9,9 Prozent jedoch mehr als doppelt so stark. "Die weltweit nachlassende Wirtschaftsdynamik schlägt sich im zweiten Monat in Folge negativ in den Büchern der deutschen Exportwirtschaft nieder, erklärte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA), Anton Börner in Berlin. Auch die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise machten sich bemerkbar. "Wir müssen unbedingt verhindern, dass sich hier ein negativer Trend verfestigt".

Volkswirte der Commerzbank sehen wenig Hoffnung auf eine deutliche Erholung im August und September. Mit einer Rezession rechnen sie allerdings nicht, "so lange die Schuldenkrise nicht eskaliert".

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union waren auch im Juli Haupthandelspartner Deutschlands. Waren im Wert von 49,7 Milliarden Euro gingen in die EU-Länder und wurden im Volumen von 46,9 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Exporte um 3,9 Prozent, die Importe legten um 8,6 Prozent zu. Die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU stiegen um 5,1 Prozent auf 36,1 Milliarden Euro, die Einfuhren erhöhten sich kräftig um 12,2 Prozent auf 28,6 Milliarden Euro.

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