Explosionsgefahr: Flugsicherheitsbehörde warnt vor Airbus A350

Beim A350, dem Flaggschiff von Flugzeughersteller Airbus, soll es einen erheblichen Sicherheitsmangel geben. Im schlimmsten Fall könne es zu einer Explosion kommen, warnt die Europäische Flugsicherheitsbehörde
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Ein Airbus A350-941, einer von vier im Dienste der Lufthansa, am Flughafen Leipzig/Halle.
dpa Ein Airbus A350-941, einer von vier im Dienste der Lufthansa, am Flughafen Leipzig/Halle.

Beim A350, dem Flaggschiff von Flugzeughersteller Airbus, soll es einen erheblichen Sicherheitsmangel geben. Im schlimmsten Fall könne es zu einer Explosion kommen, warnt die Europäische Flugsicherheitsbehörde.

Toulouse/Köln - Rund 100 Modelle des modernsten Langstreckenflugzeugs, Airbus A350, sind bereits im Einsatz - erst im März stellte die Lufthansa in einer feierlichen Zeremonie am Münchner Flughafen ihren ersten Langstreckenjet dieser Baureihe vor. Weitere sollen schnell folgen.

Nun soll beim modernsten und sparsamsten Langstreckenflugzeug europäischer Bauart jedoch ein eklatantes Sicherheitsrisiko festgestellt worden sein. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat eine Sicherheitswarnung für den Airbus A350-941 herausgegeben.

Explosionsgefahr im Treibstofftank

Airbus habe identifiziert, dass es in einer Hydraulikpumpe in der Nähe der Treibstofftanks potenziell zu einer Überhitzung kommen könnte, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. Laut EASA könnte dies im schlimmsten Fall zu einer Explosion des Treibstoff-Luft-Gemischs im Tank führen. Die Behörde schrieb den Airlines Vorsichtsmaßnahmen vor, in Kürze soll ein Softwareupdate das Risiko ausräumen. Zuvor hatte die Welt darüber berichtet.

Die EASA gibt fast täglich Warnungen zu möglichen Schwachstellen an Modellen heraus. Dies ist Teil der Sicherheitskultur in der Luftfahrt.

Softwareupdate soll Risiko ausräumen

Die Lufthansa habe die Vorsichtsmaßnahmen an den vier A350 ihrer Flotte in der vergangenen Nacht umgesetzt, sagte eine Sprecherin der Airline. Crews und Techniker seien informiert, die Handbücher entsprechend geändert. Es gebe keine Auswirkungen auf den Flugverkehr.

Das Softwareupdate wird nach Angaben von Airbus derzeit im Simulator getestet. Es soll dafür sorgen, dass die Pumpe entsprechend überwacht wird und könne in der Nacht aufgespielt werden, die Fluggesellschaften müssten dafür ihren Flugplan nicht ändern. Der Airbus-Sprecher sagte, die EASA-Warnung habe die höchste Dringlichkeitsstufe, damit die Änderungen sofort umgesetzt werden. "Langfristig denken wir über eine Designänderung nach."

Die A350-Familie ist der Konkurrent von Airbus zur Boeing 787 "Dreamliner". Die erste Maschine war Ende 2014 an Quatar Airways gegangen.

Lesen Sie hier: Flughafen München - Lufthansa baut Stützpunkt aus

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