Ex-GM-Chef geht mit Millionen Dollar in Rente

Er hat Milliarden-Verluste bei GM angehäuft und zu lange auf Spritschlucker gesetzt. Wagoners Scheitern wird dennoch mit Millionen-Bezügen versüßt. Allerdings machte ihm die Insolvenz einen Strich durch die Rechnung.
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Rick Wagoner: Geschasst, aber gut abgesichert
dpa Rick Wagoner: Geschasst, aber gut abgesichert

Er hat Milliarden-Verluste bei GM angehäuft und zu lange auf Spritschlucker gesetzt. Wagoners Scheitern wird dennoch mit Millionen-Bezügen versüßt. Allerdings machte ihm die Insolvenz einen Strich durch die Rechnung.

Der gescheiterte Vorstandschef von General Motors (GM), Rick Wagoner, geht am 1. August mit insgesamt mehr als zehn Millionen Dollar in den Ruhestand. Der 56-Jährige werde in den kommenden fünf Jahren gut acht Millionen Dollar bekommen, teilte der US-Autokonzern in der Nacht zum Mittwoch mit. Demnach erhält Wagoner 1,64 Millionen Dollar jährliche Pensionszahlungen in den nächsten fünf Jahren. Außerdem kann er sich eine von GM gestellte Lebensversicherung über 2,6 Millionen Dollar in bar auszahlen lassen.

Zusätzlich erhalte der 56-Jährige für den Rest seines Lebens jährlich rund 74.000 Dollar Rente, hieß es weiter. Wagoner gilt bei Kritikern als einer der Hauptverantwortlichen für das Milliarden-Desaster bei dem größten amerikanischen Autobauer. Unter seiner Führung hatte GM viel zu lange auf spritschluckende Geländewagen gesetzt und den Trend zu kostengünstigeren Modellen verschlafen. Wagoner war 32 Jahre lang bei dem Autobauer. Seit Juni 2000 stand er an der Spitze von GM. Angeblich auf Drängen der US-Regierung musste Wagoner Ende März 2009 den Chefsessel beim Opel-Mutterkonzern räumen. GM hat von der Regierung 50 Milliarden Dollar an Notkrediten bekommen. GM hatte seit 2004 Verluste von 88 Milliarden Dollar angehäuft. Am vergangenen Freitag hatte der Konzern nach nur 40 Tagen das Insolvenzverfahren abgeschlossen. Dieses sorgte allerdings dafür, dass Wagoners Rentenansprüche deutlich gesunken sind. Ende 2008 hätten ihm noch allein Pensionszahlungen in Höhe von 22,5 Millionen Dollar zugestanden. Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens soll GM einen Neuanfang als deutlich kleineres Unternehmen machen. Die Mehrheit hält für die nächsten Jahre der Staat. (nz/dpa)

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